sweets processing 9-10/2024

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ZDS

 
 
 
 
 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Von Dr. Jörg Häseler, Chefredakteur Sweets Processing


Immer wieder wird an mich als Lebensmittelchemiker die Frage herangetragen: Was darf man noch essen? Ich würde dann gern zu einzelnen Lebensmitteln mit einem Ja oder Nein antworten. Das spiegelt jedoch nicht den wissenschaftlichen Stand wider, denn das ist deutlich komplexer, als die Fragestellung vermuten lässt.

Aussagekräftiger ist da der BfR-Verbrauchermonitor als zentrales Instrument des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Er liefert als repräsentative Bevölkerungsbefragung in halbjährlichem Abstand Antworten auf die Frage, wie die Öffentlichkeit zu Themen aus dem Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes steht.

Im Februar 2024 wurden nun erstmalig Daten zum Thema Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) in Verbraucherprodukten erhoben. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieses Thema bisher nicht weit verbreitet ist, da mehr als die Hälfte der Befragten angaben, noch nicht davon gehört zu haben. Diese geringe Bekanntheit geht mit einer vergleichsweise niedrigen Beunruhigung einher. Das mit Abstand größte gesundheitliche Risiko für Verbraucher/innen sind, nach Einschätzung der befragten Personen, nicht näher definierte unerwünschte Stoffe. Das verwundert sehr, denn die größten Gefahren lauern im mikrobiellen Bereich – und das gerade bei der Zubereitung in der heimischen Küche. Hier kann kein Gesetzgeber hineinregieren. Hier sind wir alle aufgefordert, sinnvoll zu agieren. In diesem Sinne spiele ich den Schwarzen Peter zu Ihnen: Wann haben Sie zuletzt Ihren Spülschwamm gewechselt? Nutzten Sie im Sommer zwei Gabeln beim Grillen? Eine fürs rohe Fleisch und eine fürs gegrillte Gut? Wer mehr über den Verbrauchermonitor erfahren möchte, findet auf der Seite 45 Links zu weiterführenden Informationen auf der Website des BfR.

 

Zurück