sweets processing 9-10/2022

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ZDS

 
 
 
 
 

Liebe Leser,

Von Dr. Bernhard Reichenbach, Chefredakteur


Wiederverwertbar“ heißt bei Verpackungsmaterial nicht automatisch, dass dieses auch wirklich wiederverwertet wird. Ein Großteil wird nach wie vor deponiert oder „thermisch verwertet“, heißt: verbrannt. Da geht also mehr. Gute Ideen und deren Umsetzung sind gefragt, damit aus „recycelbar“ „recycelt“ wird. „Nachhaltigkeit“ ist neben Digitalisierung und E-Commerce eines der Top-Themen der Messe FachPack 2022, die im September in Nürnberg stattfindet, und auf die wir in dieser Ausgabe vorausblicken. Das Messemotto „Transition in Packaging“ soll den derzeitigen Wandel in der Branche deutlich machen.

Über eine weitere Fachschau, die uns einen Besuch wert war, berichten wir im Rückblick: die Snackex, die internationale Messe für salzige Snacks, die kürzlich in Hamburg abgehalten wurde.

Ebenfalls vor kurzem fanden im bayrischen Freising die „Zukunftstage Schokoladentechnologie 2022“ statt. Auf der Präsenzveranstaltung wurde eine Fülle an Projekten zu Fettreif, Aroma, Conchieren und Messtechnik behandelt, die dazu beitragen sollen, eine konstante sensorische Qualität von Schokoladen sicherzustellen.

Ein weiteres „Event“ lockte ein illustres Publikum nach Uzwil/Schweiz: die „Bühler Networking Days 2022“. Rund 1.000 hochrangige Vertreter weltweit führender Unternehmen diskutierten hier über Kooperationsmöglichkeiten, um den Übergang zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen.

In der Rubrik „Technology“ stellen wir außerdem in einem interessanten Interview Nadia Taylor vor: Sie ist Mitbegründerin und Direktorin des renommierten Verarbeitungs- und Verpackungsspezialisten tna, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert.

 

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Verpackungsschau deutlich größer als 2021

Vom 27. bis 29. September 2022 trifft sich die europäische Verpackungsbranche wieder auf der FachPack, der Europäischen Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse. Im Messezentrum Nürnberg präsentieren wesentlich mehr Aussteller als zuletzt zahlreiche neue und weiterentwickelte Lösungen.


Im Vergleich zur FackPack 2021 hat die Messe in diesem Jahr deutlich zugelegt: „Wir freuen uns, dass wir die Ausstellerzahl erheblich steigern konnten, und zwar um etwa 40 Prozent“, betont Phillip Blass, Director FachPack. „Wir rechnen mit mehr als 1.100 Ausstellern, darunter zahlreiche renommierte Verpackungsmaschinen- und Packmittelhersteller.“

Mit dem neuen Slogan „Wir machen Zukunft“ widmet sich die Messe dem brandaktuellen Leitthema „Transition in Packaging“, das den derzeit stattfindenden Wandel in der Branche beschreibt. Dieser zeichnet sich vor allem durch mehr Nachhaltigkeit, steigenden E-Commerce und zunehmende Digitalisierung aus. Das Leitthema spiegelt sich im Messeteil, aber auch im Rahmenprogramm wider.

Die Besucher erwartet ein umfangreiches Vortragsprogramm sowie spannende Sonderschauen und Preisverleihungen. Zeitgleich zur FachPack findet in diesem Jahr die Powtech, internationale Leitmesse für Pulver-, Granulat- und Schüttguttechnologien, im Messezentrum statt. Dies schafft zusätzliche Synergien im Bereich Processing und Packaging. Die FachPack belegt neun Messehallen, die Powtech vier. Halle 4 ist eine sogenannte Mischhalle mit Ausstellern, die sowohl Angebote für Schüttgut- als auch Verpackungsexperten haben.

Die FachPack versteht sich als Impulsgeber, und als solcher organisiert sie wieder ein informatives Vortragsprogramm mit den beliebten Foren PackBox (Halle 9) und TechBox (Halle 3C) – 9.500 Teilnehmer zählten beide Foren 2021. Aufgegriffen werden aktuelle Branchenthemen wie Fachkräftemangel, Lieferketten-Engpässe/Supply Chain Management, Rohstoffpreise und dergleichen.

Neben den genannten Foren gibt es das Ausstellerforum, die InnovationBox, in Halle 5. Hier können angemeldete Aussteller ihre Innovationen und Produkt-Highlights den Fachbesuchern in 30-minütigen Vorträgen vor Ort präsentieren.

Auch auf der FachPack 2022 heißt es wieder Bühne frei für die Sieger der renommiertesten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung, den Deutschen Verpackungspreis. Der Preis wird vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) ausgelobt und in zehn Kategorien am ersten Messetag im Forum PackBox verliehen.

Auch in diesem Jahr gibt es die digitale Erweiterung myFACHPACK für das Matchmaking und den Wissenstransfer, die die Messe vor Ort in die virtuelle Welt verlängert. Bereits im Vorfeld der Messe, ab 16. September 2022, bietet das neue Tool für Besucher die Möglichkeit zur Vernetzung mit Ausstellern, Partnern und Referenten. Während der Messelaufzeit wird das Programm der genannten Vortragsforen live auf myFACHPACK gestreamt und steht im Nachhinein dort zur Verfügung (www.fachpack.de/myFACHPACK).

 

http://www.fachpack.de


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Boris Lukic


Anlässlich des ersten Ostasien-Meetings in Bangkok nach der Covid-Krise wurde Boris Lukic kürzlich als neuer CEO der weltweit agierenden M+R-Spedag-Gruppe, eines der führenden unabhängigen Schweizer Logistikunternehmen, vorgestellt. Firmenbesitzer Daniel Richner zieht sich nach 21 Jahren in der operativen Verantwortung auf das Verwaltungsratspräsidium zurück und fokussiert sich zukünftig auf strategische Themen. Boris Lukic trat 1997 als Auszubildender in das Unternehmen ein und arbeitete sich kontinuierlich die Karriereleiter hoch.

 

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James Lynch


Tomra Food hat die Ernennung von James Lynch zum Area Sales Manager für Zitrusfrüchte in Kalifornien bekanntgegeben, wo das Unternehmen mit vielen Kunden zusammenarbeitet, die auf Zitronen, Orangen, Mandarinen sowieandere Zitrusfrüchte spezialisiert sind. Dies folgt auf die Ernennung von Clinton Jeffries in die Position des Global Category Director für Zitrusfrüchte. Die neue Ernennung spiegelt das regionale und globale Engagement des Unternehmens wider, seine Lösungen auf die speziellen Bedürfnisse von Lebensmittelkategorien zuzuschneiden.

 

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Pablo Perversi


Pablo Perversi, Chief Innovation, Sustainability & Quality Officer, Global Head of Gourmet und Mitglied des Executive Committee, hat sich entschieden, mit Wirkung vom 1. September 2022 neue Karrierewege außerhalb der Barry-Callebaut-Gruppe einzuschlagen. Laut Unternehmen wird Pablo Perversis Nachfolger zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Ab 1. September 2022 soll Steven Retzlaff, President Global Cocoa, zusätzlich zu seinem Ressort die Verantwortung für die Nachhaltigkeitsstrategie der Gruppe übernehmen.

 

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SACMI verpackt Süßigkeiten effizient und nachhaltig


SACMI Packaging & Chocolate demonstriert auf der FachPack seine Kompetenz beim Verpacken süßer Leckereien. Zu sehen gibt es eine neuentwickelte Multi-Style-Pralinenwickelmaschine sowie eine vollelektronische Schlauchbeutelmaschine für Süß- und Backwaren. Beide Maschinen erlauben die Verarbeitung umweltverträglicher Folien.

Die neue Multi-Style-Pralinenwickelmaschine HY7 unter der Marke Carle & Montanari meistert die aktuellen Herausforderungen hinsichtlich flexibler Formate. Das in Nürnberg ausgestellte Modell in Top-Twist-Konfiguration verpackt bis zu 500 Pralinen pro Minute. Möglich sind auch Seiten- oder Doppel-Twist sowie Bündel-, Kuvert- oder einfacher Einschlag. Hocheffizient verarbeitet die Wickelmaschine selbst sehr empfindliche oder unregelmäßig geformte Produkte. Die einzelnen, servogetriebenen Teile des Falzwerks lassen sich nicht nur flexibel an die Pralinenform anpassen, sondern ebenso an die Eigenschaften der Wickelfolie, sodass auch die jüngste Generation umweltfreundlicher Folien verarbeitet werden kann.

Das Unternehmen präsentiert außerdem das Spitzenmodell der neuen horizontalen Schlauchbeutelmaschinenserie JT Advance. Die vollelektronische und servogesteuerte Maschine wird unter der Marke OPM produziert und vermarktet. Ihre umfangreiche Konfigurierbarkeit macht die Baureihe zu einer geeigneten Lösung für Produkte wie Schokoladen- und Müsliriegel, Snacks und Pralinen, die eine hohe Ausbringungsleistung von bis zu 150 m Folie pro Minute erfordern. Niedrige Betriebskosten, minimierter Bedienaufwand und vereinfachte Wartung sind mit kürzeren Umrüstzeiten kombiniert. Der Folienrollenwechsel kann bei laufender Produktion erfolgen, ohne die Maschinengeschwindigkeit zu reduzieren.

FachPack, Halle 1, Stand 222

 

http://www.sacmi.com


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Schubert demonstriert Verpacken in Variationen


Nachhaltigkeit, Digitalisierung, E-Commerce: Die Ver-packungsindustrie ist im Wandel. Auf der FachPack stellt Schubert Lösungen für die aktuellen Herausforderungen vor. Wie Robotik mehr Flexibilität ermöglicht, soll der Tray Packer zeigen. Er verpackt Hamburger, die sich in einer Sicht-verpackung befinden, in Karton-Trays mit separatem Deckel, wobei anzumerken ist, dass sich das System auch zum Verpacken von Süßwaren eignet. Es kann Produkte in drei verschiedene Verpackungsvarianten verpacken. Künftig sollen sogar bis zu 14 verschiedene Formate verfügbar sein. Durch das flexible Zusammenfügen von Einzel- und Mehrfach-verpackungen entstehen unterschiedliche Packschemata. Einzel-Trays können sowohl nebeneinander als auch gestapelt zu einem Doppel-Tray verklebt werden. Überdies stellt ein Kontrollsystem sicher, dass nur vollständige und mit einwandfreien Produkten befüllte Trays verschlossen werden.

FachPack, Halle 1, Stand 219

 

http://www.schubert.group


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Syntegon: Technologien für mehr Automation und Nachhaltigkeit


Getreu dem diesjährigen Motto „Transition in Packaging“ stellt Syntegon auf der FachPack Prozess- und Verpackungslösungen rund um die Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Automatisierung vor. Das Highlight auf dem Messestand ist die integrierte Systemlösung zum Verpacken von Pistazien. Torsten Sauer, Projektleiter Nachhaltigkeit bei Syntegon, erläutert: „Wir möchten Lebensmittelunternehmen dabei unterstützen, ihre Produktion zukunftsfähig zu gestalten. Die Integration flexibler, automatisierter Systeme und nachhaltiger Technologien leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Hersteller können so noch schneller auf künftige Trends reagieren.“

Auf der FachPack steht die Europa-Premiere der Robotik-Pick-and-place-Plattform RPP im Fokus: Die modulare Plattform ergänzt Verpackungslinien, indem sie das Produkthandling und/oder die -zuführung übernimmt. Am Stand wird die Robotiklösung als Teil eines Komplettsystems in Verbindung mit der vertikalen Schlauchbeutelmaschine SVE 2520 DZ und dem Kartonaufrichter Kliklok ACE gezeigt.

Vor Ort wiegt die Schlauchbeutelmaschine Pistazien ab, bevor sie diese in Doy-Beutel verpackt. Die hochflexible Maschine verarbeitet jedoch auch alle anderen gängigen Beutelformate. Die Pick-and-place-Plattform RPP übernimmt die flach liegend zugeführten Doy Beutel, bringt sie in die korrekte Position und platziert jeweils fünf davon aufgerichtet in Karton-Trays, die der Kliklok ACE vorgeformt hat. Neben dem bewährten Klebe-verschluss deckt der ACE zudem leimfreie Lock-Style-Verschlüsse ab und bietet damit nachhaltige Optionen für verschiedene Kartonformate. Die einzelnen Komponenten der ausgestellten Linie lassen sich unterschiedlich konfigurieren und eröffnen Herstellern somit zusätzlichen Spielraum, um mit vielfältigen Packstilen, Formaten und Materialien aktuelle Markttrends zu bedienen.

FachPack, Halle 1, Stand 204

 

http://www.syntegon.com


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Yishai Potack


Das Lebensmitteltechnik-Start-up B.T. Sweet ernennt Yishai Potack zum neuen CEO. Er wird die Bemühungen leiten, den natürlichen Süßstoff Cambya des Unternehmens auf die nächste Stufe der Markteinführungspläne zu heben. Cambya ist ein pflanzlicher Eins-zu-Eins-Zuckeraustauschstoff, der in verschiedenen Lebensmittelanwendungen eingesetzt werden kann. Yishai Potack stößt zu B.T. Sweet mit zwei Jahrzehnten an Erfahrung in der Leitung des Geschäfts, des Marketings und der Produktentwicklung globaler Medizinprodukte-Innovatoren.

 

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Orbis Europe bietet nachhaltige Alternative zur Kartonage


Orbis Europe präsentiert auf der FachPack 2022 in Nürnberg seine nachhaltigen und robusten Mehrweg-Transportverpackungen aus Kunststoff für unterschiedliche Industriebereiche. Dazu zählt etwa die Verpackungslösung PlastiCorr, mit der sich Boxen aus Wellpappe und Kartonage in automatisierten Verpackungslinien der FMCG-Industrie 1:1 ersetzen lassen. Die Boxen aus Polypropylen (PP) verhalten sich in automatisierten Verpackungslinien ebenso wie Boxen aus Wellpappe – bei verbesserten Produkteigenschaften. Im Gegensatz zu den Einweg-Boxen, die nach nur einer Verwendung entsorgt beziehungsweise recycelt werden müssen, sind mit PlastiCorr mehr als 70 Umläufe möglich. Anwender reduzieren dadurch ihren Wasser- und Energieverbrauch, verursachen weniger Feststoffabfälle und profitieren langfristig von Kosteneinsparungen.

FachPack, Halle 6, Stand 316

 

http://www.orbiseurope.eu


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Südback 2022: Ideenfutter für die Bäckerei- und Konditorei-Branche


Auf der Südback, Fachmesse für Bäckerei und Konditorei, treffen vom 22. bis 25. Oktober 2022 in Stuttgart rund 700 Aussteller auf Fachbesucher aus dem In- und Ausland. An den Messeständen präsentieren Unternehmen auf 65.000 m2 Fläche die Schwerpunkte Arbeits- und Betriebstechnik, Rohstoffe, Handelswaren, Geschäftseinrichtung und -Ausstattung, Verkaufsförderung sowie Dienstleistungen rund um das backende Gewerbe.

Zu den Angebotsschwerpunkten gehören Bäckereimaschinen und Backöfen, Bäckerei- und Konditoreiausrüstung, Rohstoffe, Backmittel, Süßwaren und Verpackungsmaterial. Neu ist der Bereich Speiseeis: Das Angebot reicht von Rohstoffen für die Eisherstellung über Eismaschinen bis zu Kühltechnik und Zubehör.

Ein qualifiziertes Rahmenprogramm mit Vortragsforen zu Trends im Bäckerei- und Konditoreiwesen rundet die Veranstaltung ab. Fachbesucher können sich hier mit Kollegen, internationalen Marktführern und anderen Experten austauschen und Entwicklungen und Zukunftschancen der Branche diskutieren.

 

www.messe-stuttgart.de/suedback


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Pack Expo International mit mehr als 2.000 Ausstellern


Die Pack Expo International ist zurück und öffnet am 23. Oktober 2022 im McCormick Place, Chicago/USA, ihre Tore. Als umfassendste Verpackungs- und Verarbeitungsmesse der Welt im Jahr 2022 bietet die diesjährige Ausgabe den Besuchern mehr Besonderheiten als je zuvor und die Möglichkeit, in vier Tagen sehr viele Neuheiten zu entdecken. Die Besucher können innovative Lösungen von mehr als 2.000 Ausstellern erleben.

Die Pack Expo international präsentiert mehrere neue Sonderschauen. Die interaktive Ausstellung „Pack to the Future“, beispielsweise, bietet kostenlose Präsentationen von Branchenexperten zu den jüngsten Entwicklungen in der Branche, und der eintägige „Emerging Brands Summit“ liefert Informationen für Start-up-Unternehmen, die ihre Marke auf eine größere Produktion ausweiten möchten. Der Süßwarenpavillon, der von der National Confectioners Association gesponsert wird, beleuchtet Süßwarentrends und -verfahren und bietet zudem die Candy Bar Lounge für zwangloses Networking und Ideenaustausch.

 

http://www.packexpointernational.com


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Fi & Hi Europe in Paris erwartet mehr als 20.000 Besucher


Die Fi & Hi Europe kehrt in diesem Jahr nach Frankreich zurück. Vom 6. bis 8. Dezember findet die führende Fachmesse für Inhaltsstoffe erstmalig auf dem Messegelände Paris Expo Porte de Versailles statt. In vier Hallen präsentieren sich mehr als 1.200 Aussteller – von führenden Ingredients-Herstellern bis hin zu hoch spezialisierten Start-ups. Die Präsenzmesse wird durch ein umfassendes Online-Angebot ergänzt. Dadurch erhalten Teilnehmer mehr Flexibilität und zahlreiche Möglichkeiten, sich virtuell, persönlich oder auf beiden Wegen zu informieren, Kontakte zu knüpfen und Innovationen voranzutreiben.

In Paris werden im Dezember Aussteller und Besucher aus über 135 Ländern erwartet. Der neue Standort Paris Expo Porte de Versailles ist von vielen Hotels, Restaurants und Bars aus zu Fuß zu erreichen, was die Logistik erleichtert und die Veranstaltung so besucherfreundlich wie nie zuvor macht.

Der Veranstalter Informa Markets setzt 2022 auf ein technisch verbessertes hybrides Veranstaltungskonzept. Die Kombination aus Online- sowie Präsenzveranstaltung bietet den Teilnehmern das Beste aus beiden Welten, darunter eine große Vielfalt an Live- und On-Demand-Inhalten sowie datenbasierte Networking-Optionen. Alle Aussteller verfügen über ein eigenes Online-Profil, das es ihnen ermöglicht, bereits vor der Veranstaltung relevante Kontakte zu finden, sich zu vernetzen sowie virtuelle oder persönliche Meetings zu vereinbaren.

 

http://www.figlobal.com/fieurope


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Snackex 2022: Schaufenster für innovative Zutaten und Technik

Die diesjährige Snackex, die Fachmesse für pikante Snacks und Nüsse, die kürzlich in Hamburg stattfand, war wieder das Ziel zahlreicher Vertreter der gesamten Snackbranche. 2021 war die Veranstaltung aufgrund der Pandemie verschoben worden. Das Angebot der Aussteller reichte von Zutaten über Verarbeitungssysteme bis hin zu Verpackungslösungen.

Von Dr. Bernhard Reichenbach


Die Besucher der Snackex 2022 konnten sich bei rund 150 Ausstellern über neue Technologien und Trends informieren und mit Lieferanten, Entscheidungsträgern, Distributoren, Einzelhändlern und Kunden in Kontakt treten. Leider waren von der „European Snacks Association (ESA)“ als Veranstalter im Nachgang keine „Facts and Figures“ zur Messe – wie insbesondere Besucherzahlen und dergleichen – zu erhalten.

Die Fachschau präsentierte das gesamte Produktspektrum für die Herstellung und Verpackung von pikanten Snacks und Nüssen. Lieferanten von Snack-Pellets waren ebenso vertreten wie Hersteller von Extrudieranlagen oder Anbieter von Messgeräten.

Ob Coatings, Knabberartikel, Tortillas oder Tacos: Mit einem breiten Portfolio an rein pflanzlichen Spezialmehlen auf Basis von Mais und Hülsenfrüchten bot GoodMills Innovation (www.goodmillsinnovation.com) passgenaue Lösungen für den Snack-Bereich. Das Unternehmen verfügt auch über umfassende Expertise bei Coatings: „Bei gecoateten Nüssen und anderen Snacks kommt es auf den Crunchfaktor an“, betonte Dr. Kerstin Burseg, Head of Research & Product Development. „Der Biss, aber auch die Aroma- sowie Geschmacks-Entfaltung müssen unbedingt stimmen – wir haben verlässliche Lösungen, die technologisch und sensorisch überzeugen.“

Der Anbieter präsentierte unter anderem seine Snackmaxx-Masa-Mehle aus Mais, die sich für den Einsatz in herzhaften und süßen Snack-Produkten wie Tortilla-Chips, Waffeln oder Coatings eignen. Sie sind glutenfrei sowie „Clean Label“ und können – da sie in unterschiedlichen Granulationen verfügbar sind – in verschiedensten Snacks verwendet werden. Ähnliches gilt für die Bandbreite an Hülsenfruchtmehlen des Anbieters: Sie ermöglichen Protein-Claims, die ernährungsbewusste Konsumenten ansprechen. „Außerdem können wir mit unseren Hülsenfruchtmehlen die Teigeigenschaften und damit die Produktqualität, etwa von Stapelchips, positiv beeinflussen“, merkte Dr. Kerstin Burseg an.

Der Zutatenlieferant Ingredion (www.ingredion.com) hat sein Programm um neue diätetische Fruchtfasern erweitert. Diese werden in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) unter den Markennamen Fibertex CF 502 und Fibertex CF 102 angeboten und sollen im Laufe des Jahres auch in anderen Regionen erhältlich sein. Die „Clean-Label“-Texturierungsmittel werden aus ungenutzten Nebenströmen der Zitrus-Verarbeitung gewonnen und können das Nährwertprofil und die Attraktivität des Etiketts in einer Vielzahl von Anwendungen verbessern. Sie sollen für eine einzigartige Textur sorgen, den Ersatz kostspieliger Zutaten ermöglichen und dazu beitragen, die Textur über die Haltbarkeitsdauer zu verlängern und zu stabilisieren, um so die Umweltbelastung durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu reduzieren.

„Fibertex-CF-Zitrusfasern enthalten mehr als 90 Prozent Ballaststoffe, und ihre inhärente Funktionalität kann Zutaten wie Fette, Hydrokolloide und modifizierte Stärken ersetzen und so dazu beitragen, Fett, Zucker und Kalorien in einer Reihe von Anwendungen zu reduzieren“, erläuterte Constantin Drapatz, EMEA Senior Marketing Manager für Clean & Simple Ingredients. Die Fasern ermöglichen die Auslobung „Ballaststoffquelle“ oder „hoher Ballaststoffgehalt“, was für die Verbraucher attraktiv ist und eine Differenzierung im Regal erlaubt.

Ishida (www.ishidaeurope.com) untermauerte auf der Snackex seine Rolle als ein weltweit führender Anbieter kompletter Snack-Verpackungslösungen. Präsentiert wurde iTPS (integrated Total Packaging System), das laut Hersteller einzige voll integrierte Snack-Verpackungssystem auf dem Markt, das Verwiegung, Verpackung in Beutel und Qualitätskontrolle vereint.

Der hart umkämpfte Snackmarkt verlangt Produktionsanlagen, die leistungsstark und flexibel zugleich sind. Das iTPS kombiniert die Hochleistungs-Mehrkopfwaage CCW-RV mit der vertikalen Schlauchbeutelmaschine Inspira, die speziell für Snackprodukte konzipiert ist und als weltweit schnellste ihrer Art gilt. Beide Einheiten sind sehr gut aufeinander abgestimmt und besitzen eine zentrale Steuerung. Liniengeschwindigkeiten bis 130 Beutel pro Minute bei Kartoffelchips und bis 200 Beutel pro Minute bei extrudierten Snacks sind möglich. Anwender sollen zudem von hoher Gewichtsgenauigkeit und Verpackungsqualität profitieren.

Die integrierte Schlauchbeutelmaschine Inspira verarbeitet verschiedenste Folienarten und Verpackungsformate wie Schlauch-, Seitenfalten-, Standboden- und Kettenbeutel. Für eine konsistente und zuverlässige Produktion sorgen automatische Zentrier- und Spannfunktionen.

BluePrint Automation (BPA) (www.blueprintautomation.com) bietet eine kompakte Hochgeschwindigkeits-Verpackungslösung für das automatische Formen, vertikale Beladen und Verschließen von Kartons oder Schalen mit Snackbeuteln: „Die SnackMaster-200-Reihe ist die ultimative kompakte Verpackungsmaschine für vertikale Hochgeschwindigkeits-Snackverpackungsanforderungen“, erklärte Key Account Manager Aldrin Saarloos. „Ihre Standardkonfiguration, der SnackMaster 200, automatisiert die Handhabung von Snackbeuteln und das vertikale Beladen – hochkant, flach oder kombiniert – von RSC-(Regular-slotted-Container)-Kartons und/oder -Schalen vollumfänglich.“ Der neue Snackmaster 200i ist zusätzlich mit einem voll integrierten RSC-Kartonaufrichter und -Bandverschließer ausgestattet.

Die intelligente Konstruktion des Systems vereinfacht Umrüstungen erheblich, da keine Formatteile erforderlich sind. Es ist auch komplett automatisch einstellbar, was die Anpassung an künftige Verpackungsanforderungen erleichtert. Mit ihrer schmalen Stellfläche (Breite 1.480 mm) soll die automatisierte Lösung in jedes Kundenlayout passen. „Ihr ergonomisches und offenes Design erlaubt einen einfachen Zugang und schafft einen optimierten Prozessüberblick“, merkte Aldrin Saarloos an.

 

http://www.snackex.com


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Angereicherte Gummi-Süßwaren: hochflexibles Apfelpektin für mehr Toleranz


Herbstreith & Fox (H&F), der Weltmarktführer bei Apfelpektin, liefert mit einem neuentwickelten Apfelpektin eine einfache Lösung bei der Herstellung angereicherter Süß-waren, die sich für zahlreiche funktionelle Inhaltsstoffe eignet. Ein Zusatzpuffer ist dabei nicht erforderlich. Lediglich der pH-Wert der jeweiligen Rezeptur muss über die Menge an Genusssäure eingestellt werden.

Bei der Herstellung veganer Fruchtgummis mit Pektin wird eine Süßwarenmasse gekocht, in Formen gegossen und geliert dann beim Erkalten innerhalb weniger Minuten. Die Vorteile von Pektin gegenüber anderen Hydrokolloiden sind dabei eine niedrige Kochviskosität und schnelle Gelierung, und damit verbunden eine einfache Prozessierbarkeit sowie ein hoher Durchsatz. Soll mit funktionellen Inhaltsstoffen angereichert werden, werden diese vor dem Gelieren beim Kochvorgang in die heiße Masse eingebracht. Auswahl und Möglichkeiten sind dabei quasi grenzenlos: Mineralien, Vitamine, Ballaststoffe, Pflanzenextrakte, Apfelessig und vieles mehr. Das Problem: Insbesondere Säuren und Mineralien können mit Pektin interagieren und dadurch die Gelierung beeinflussen. Süßwarenpektine von Herbstreith & Fox sind für ihre hohe Toleranz gegenüber Rezepturparametern bekannt. Bei der Entwicklung von Pektin Classic AS 519 gelang es H&F nun, durch die Auswahl spezieller Apfelpektine, die Toleranz gegenüber Kationen signifikant zu steigern. Das zusätzliche multifunktionale, starke Puffersystem macht das neuentwickelte Apfelpektin extrem tolerant gegenüber Mineralien, Säuren, Vitaminen und pflanzlichen Extrakten. Die Pektin-Textur ist dabei glatt und lässt sich bequem kurz und fest oder gummiartig kaubar einstellen. Auch zuckerfreie Gummisüßwaren sind realisierbar, da das neue H&F-Pektin zuckerfrei ist.

 

http://www.herbstreith-fox.de


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Geruchsneutraler Knoblauch für funktionelle Gummibonbons


Als Reaktion auf die wachsenden Trends bei Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln führt Pharmactive Biotech Products „Aged Black Garlic+“ (ABG+, „Schwarz gereifter Knoblauch“) ein. Dieser besitzt einen süßen, „sozialen“ Geschmack; er ist geruchsneutral und eignet sich daher für funktionelle Gummibonbons. Der wissenschaftlich fundierte Inhaltsstoff bietet Wellness-Vorteile und stimuliert keinen Reflux, wie es frischer Knoblauch tun kann. Er wird aus einer speziellen Knoblauchsorte gezüchtet und schonend mittels „grüner“ Technik verarbeitet.

„Schwarz gereifter Knoblauch verliert durch den Abbau der Substanz Allicin seinen typischen Knoblauchgeschmack“, erläutert Dr. Daniel Gonzalez-Hedström, Senior Scientific Researcher bei Pharmactive. „Dadurch lässt er sich leicht in verschiedene Formulierungen einfügen, wobei sich eventuell verbleibende leichte Knoblauchnoten leicht mit Frucht- oder anderen Aromen überdecken lassen. Er eignet sich sehr gut sowohl für Gelatine- als auch für Pektin-basierte Formate. Die Resonanz auf diesen Inhaltsstoff ist erstaunlich, da er laut einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie nachweislich zur Verringerung kardiovaskulärer Risikofaktoren beiträgt.“

 

http://www.pharmactive.eu


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Gelatine-Spezialist Gelita eröffnet Labor für Biotechnologie


Die Gelita AG hat ein Zentrum für Biotechnologie eröffnet. Im „Biotech Hub“ in Frankfurt/Main arbeiten Biologen und Biotechnologen unter anderem an der Entwicklung von Proteinen aus biotechnologischen Verfahren für Anwendungen in Ernährung und Kosmetik sowie in Pharma- und Medizinprodukten. Die Investition in den neuen Standort stellt für das Unternehmen einen Meilenstein auf dem Weg zu einem breiteren, nachhaltigen Produktportfolio dar.

Gelita-Kollagenpeptide aus tierischen Rohstoffen verzeichneten in den zurückliegenden Jahren hohe Wachstumsraten. Als Pionier in der klinischen Forschung und Produktion spezifischer bioaktiver Kollagenpeptide will das Unternehmen sein Know-how auch im Bereich Biotechnologie ausbauen und damit sein Kerngeschäft langfristig sichern sowie neue, lukrative Marktsegmente erschließen.

Im neuen Forschungslabor im Industriepark Höchst in Frankfurt/Main entwickeln und optimieren Laborleiter Dr. Christoph Schorsch und sein Team Mikroorganismen, mit deren Hilfe sich nahezu unbegrenzt organische Verbindungen herstellen lassen. Ihr Fokus liegt zunächst auf Proteinen für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie für Unternehmen der Pharma- und Medizinbranche.

 

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Reis als Ersatz für Milchprodukte in Schokolade

Bei Herstellern, die pflanzenbasierte Schokolade kreieren wollen, die die Verbraucher anspricht, ist Reis besonders beliebt. Das Technology Center von Beneo unterstützt sie dabei, indem es eine Reihe pflanzlicher Schokoladenrezepte entwickelt hat, die die speziellen Reiszutaten des Zulieferers enthalten.

Von Dr. Bernhard Reichenbach


Im Vorfeld des Welttages der Schokolade am 7. Juli stand die köstliche Leckerei wieder einmal im Rampenlicht der Medien. Da 44 % der Europäer angeben, (sehr) an pflanzlicher Ernährung interessiert zu sein, und die Verbraucher immer experimentierfreudiger bei ihrer Ernährung werden, finden vegane Süßigkeiten und pflanzenbasierte Schokoladen immer mehr Anklang. Geschmack und Textur sind jedoch nach wie vor entscheidend. Vor diesem Hintergrund unterstützt das Technology Center von Beneo die Hersteller, indem es eine Reihe pflanzlicher Schokoladenrezepte entwickelt hat, die die speziellen Reiszutaten des Unternehmens enthalten.

Pflanzen und Genuss können Hand in Hand gehen, doch sind Geschmack und Textur für die Hersteller entscheidend, um Wiederholungskäufe zu erzielen. Was pflanzenbasierte Schokolade angeht, so zeigt die jüngste weltweite Verbraucherstudie von Beneo, dass über ein Drittel der flexitarischen Verbraucher in Europa mehr milchfreie Schokolade in den Supermärkten wünschen (38 %). Drei Viertel von ihnen sagen auch, dass es (sehr) wichtig ist, dass milchfreie Schokolade ein ähnlich weiches Mundgefühl hat wie milchhaltige Produkte (76 %).

Bei Herstellern, die pflanzenbasierte Schokolade herstellen wollen, die die Verbraucher anspricht, ist Reis besonders beliebt. Was die Verbraucherwahrnehmung von Reis als Zutat angeht, so zeigt die Beneo-Studie, dass 73 % der europäischen Flexitarier ihn als (sehr) attraktiv für pflanzliche Back- und Süßwarenalternativen ansehen.

Damit die Hersteller diese Nachfrage bedienen können, hat das Unternehmen sein Portfolio an speziellen Reiszutaten erweitert. Das Nutriz-Sortiment besteht aus Mischungen von getrocknetem Reissirup sowie Reismehl und -stärke, die in Europa als Reispulver gekennzeichnet werden können. Mit seiner hellen Farbe und seinem neutralen Geschmack eignet sich dieser Milchpulverersatz für den Einsatz in milchfreier Schokolade. Er ermöglicht die Entwicklung pflanzenbasierter Kakaoriegel, die einen angenehmen Geschmack, einen guten Biss, ein weiches Mundgefühl und ein gutes Schmelzverhalten besitzen.

„Der Weltschokoladentag ist für uns alle ein weiterer Grund, die wunderbaren Schokoladen zu feiern, die es auf der ganzen Welt gibt“, sagte Rudy Wouters, Leiter des Beneo Technology Center, anlässlich einer Verkostung milchfreier Schokoladen durch ausgewählte Fachjournalisten. „Für diejenigen, die nach Alternativen suchen, haben wir eine Reihe pflanzlicher Schokoladenrezepte entwickelt, die das Potenzial von Reis als Ersatz für Milchprodukte aufzeigen. Diese Clean-Label-Zutat sorgt nicht nur für stabile und cremige Texturen, sondern auch für ein weiches, geschmeidiges Mundgefühl.“

Die generischen Rezepturen der beiden von Beneo für die Verkostung zur Verfügung gestellten pflanzenbasierten Schokoladenproben wurden den teilnehmenden Journalisten verraten: Die (hell-)braune Schokolade enthielt 42 % Zucker, 29 % Kakaobutter, 17 % Reispulver sowie 12 % Kakaomasse, während die zuckerfreie Zartbitterschokolade aus 47 % Kakaomasse, 45 % Isomalt und 8 % Kakaobutter bestand. Beide Proben enthielten Nebenbestandteile wie Emulgatoren. Sie hatten einen angenehmen Biß, eine milde Süße und keinen Beigeschmack.

 

http://www.beneo.com


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Uelzena: Rekordumsatz trotz Herausforderungen im Jahr 2021


Mit einem Konzernumsatz von 766 Mio. EUR konnte die Uelzena-Gruppe 2021 wieder an die positive Entwicklung der Wirtschaftsjahre vor der Pandemie anschließen. Diese Steigerung im Berichtsjahr spiegelt auch die anhaltenden Preissteigerungen am Markt wider. So verzeichnete der Konzern allein in den Hauptproduktgruppen Umsatzsteigerungen von rund 75 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 12,4 % entspricht. Im Bereich der Milchrohstoffe wurde ebenfalls eine weitere Steigerung der Mengen zum Vorjahr um 2 % verzeichnet. Mit einem Konzernergebnis von 6,74 Mio. EUR und einer Eigenkapitalquote von 34,4 % steht die Uelzena-Gruppe in herausfordernden Zeiten wirtschaftlich solide da. Die Mitarbeiterzahl stieg leicht auf 790.

 

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Eine Blaupause für „grünere“ Farben

Verbraucher verlangen heute nachhaltige Süßwaren. Rutger de Kort, Sustainability Manager bei GNT, erläutert, wie der Hersteller von Exberry Färbenden Lebensmitteln auf eine „grünere” Zukunft hinarbeitet.


Nachhaltigkeit ist wichtiger denn je – schließlich gaben 57 % der Verbraucher in Umfragen an, beim Kauf von Süßwaren auf die Angaben der Hersteller zur Umweltfreundlichkeit zu achten. Daher kann es kaum überraschen, dass Marken Maßnahmen ergreifen, ihre Verpflichtung zur Nachhaltigkeit zu bewerben. Zwischen 2016 und 2021 stieg die Zahl der weltweit neu eingeführten Zucker- und Gummisüßwaren mit Claims zum Thema Umweltfreundlichkeit um 70 %.

Der Erfolg eines Produkts hängt naturgemäß von vielen verschiedenen Faktoren ab. Gefragt sind zudem Produkte, die in puncto Geschmack, Textur und Aussehen alle Erwartungen erfüllen, wobei 72 % der Verbraucher sagen, dass sie sich Süßwaren und Schokolade mit natürlichen Inhaltsstoffen wünschen. Die Marken benötigen somit Zutaten, die diese Ansprüche erfüllen.

„Wir stellen Exberry Färbende Lebensmittel aus Früchten, Gemüse und essbaren Pflanzen her – frei von jeglicher Genmanipulation und unter Einsatz traditioneller physikalischer Verarbeitungsmethoden“, erläutert Rutger de Kort, Sustainability Manager bei GNT. „Diese pflanzenbasierten Konzentrate unterstützen Clean-Label-Kennzeichnungen und sind in allen Regenbogenfarben für fast jede Anwendung lieferbar. Uns wurde klar, dass es bald keinen Grund für die Existenz eines Unternehmens mehr geben wird, das nicht nachhaltig ist. Wir haben daher eine Roadmap für 2030 erstellt, die insgesamt 17 Ziele umfasst.“

Eines dieser Ziele sieht vor, dass die bei GNT unter Vertrag stehenden Landwirte Schulungsprogramme für nachhaltige Landwirtschaft durchlaufen. Ein weiteres zentrales Ziel ist, den Farbgehalt der wichtigsten Pflanzen bis zum Ende des Jahrzehnts um 30 % zu steigern. Das Unternehmen nutzt dabei herkömmliche Verfahren wie etwa die Suche nach optimalen Pflanzensorten und die Ermittlung der idealen Pflanzdichte und Erntezeiten. Die Steigerung der Farbintensität bedeutet, die gleichen Ergebnisse mit weniger Pflanzen zu erzielen, um den Wasser- und Düngerverbrauch sowie den Transportbedarf weiter zu senken.

„Dank unserer vertikalen Wertschöpfungskette haben wir auch umfassende Einblicke in den Anbau unserer Rohstoffe“, sagt Rutger de Kort. „Dies hilft uns, die Umweltfreundlichkeit unserer Produkte positiv darzustellen. Aber wir wissen, dass es mehr als Worte braucht, um das Vertrauen unserer Kunden zu bewahren. Für eine bessere Transparenz stellen wir in Kürze Informationen zum Product Environmental Footprint (PEF) für Exberry-Produkte in den Scopes 1, 2 und 3 bereit.“ Diese Daten umfassen direkte Treibhausgas-Emissionen, indirekte Emissionen aus der Erzeugung eingekaufter Energie sowie Emissionen aus Quellen, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle anderer Unternehmen in der Wertschöpfungskette befinden, wie etwa vorgelagerter Transport und Vertrieb. So können Marken den gesamten ökologischen Fußabdruck ihrer Endprodukte berechnen.

Moderne Verbraucher wünschen sich hochwertige Süßwaren, die den Planeten schonen. Durch klare PEF-Werte und den Einsatz natürlicher, nachhaltiger Inhaltsstoffe können Marken auch anspruchsvollste Käufer zufriedenstellen.

 

http://https://exberry.com


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Van Genechten und Schoepe Display bilden strategische Allianz


Van Genechten Packaging und Schoepe Display verstärken durch eine strategische Partnerschaft ihren Kompetenzbereich für POS-Platzierungen. Die beiden familiengeführten Unternehmen stellen damit für Markenartikler einen attraktiven One-Stop-Shop mit europäischem Netzwerk zur Verfügung.

Das Kerngeschäft von Van Genechten Packaging sind innovative Verpackungen aus Karton und Wellpappe für Markenprodukte. Das Unternehmen hat seit 2020 für seine Kunden auch kreative und aufmerksamkeitsstarke Zweitplatzierungen im Produktsortiment. Schoepe Display steht für ein komplexes Leistungsspektrum rund um Entwicklung, Produktion und Logistik hochwertiger Kurzzeitdisplays aus Karton und Wellpappe für Platzierungen am POS. Durch die Kooperation vereinen sich Ideenreichtum, Professionalität in der Entwicklung, Produktion und Logistik über die Grenzen von Deutschland hinaus. Beide Unternehmen legen großen Wert auf ausgeprägte Kundenorientierung, Innovation und Nachhaltigkeit.

Frank Ohle, CEO der Van-Genechten-Packaging-Gruppe, führt aus: „Mit der so erzielten breiten Palette an Leistungen und technischen Möglichkeiten beider Unternehmen bieten wir ein unschlagbares Potenzial, um die Marken unserer bestehenden und neuen Kunden noch erfolgreicher am POS strahlen zu lassen.“

 

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Schokoladenfüllungen mit Oleogelen aus Pflanzenölen

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV forscht im Bereich der pflanzenbasierten Alternativen verstärkt über funktionelle Lebensmittelzutaten. Ein aktuelles Projekt widmet sich der Frage, wie eine ernährungsphysiologisch optimierte Fettzusammensetzung für Schokoladenfüllungen mit Oleogelen auf Basis von Pflanzenölen gelingt.


Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie hat das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV untersucht, wie es gelingt, in Schokoladenfüllungen mit Oleogelen den Fettgehalt zu reduzieren und die ­Fettzusammensetzung zu optimieren. Im Rahmen der Zukunftstage der IVLV AG Schokoladentechnologie in Freising beleuchtete Maike Föste vom Fraunhofer IVV die Oleogele als „nutritiv hochwertige Gelatoren für den Ersatz gesättigter und tierischer Fette in Lebensmitteln” genauer. Die mit der Rezeptur auf Basis von Pflanzenölen hergestellten Füllungen zeichnen sich demnach nicht nur durch ein ernährungsphysiologisch vorteilhafteres Fettsäureprofil aus.

Durch die individuelle Anpassung auf das Produkt wird trotz veränderter Rezeptur die für Schokoladenerzeugnisse gewünschte Haltbarkeit sichergestellt. Die gewonnenen Erkennt­nisse zum Einsatz von Oleogelen und die Herstellung sensorisch überzeugender Produktmuster ebnen nun den Weg für weitere Entwicklungen, auch für andere Lebensmittelpro­dukte. Das Projekt wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE und dem Bundes­ministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL gefördert.

Angesichts der Tatsache, dass Schokoladenfüllungen einen hohen Anteil gesättigter Fette aufweisen, die bei übermäßigem Konsum gesundheitlich bedenklich sein können, ist ­die Reduktion gesättigter Fette in Lebensmitteln dringend geboten. Dies verschlechtert jedoch in der ­Regel den Geschmack und das Mundgefühl von Speisen. Zudem stellen sich für die industrielle Produktion neue Herausforderungen. Der Ersatz gesättigter, fester Fette wurde im Rahmen des Projekts durch unge­sättigte, flüssige Öle in Form sogenannter Oleogele erzielt.

In zwei Projekten wurden eine ­Pralinenfüllung auf Nussbasis sowie ein Schokoladen-Nuss-Aufstrich mit Oleogelen hergestellt, wobei letzterer frei von Palmfett war. Sowohl die Pralinenfüllung als auch der Aufstrich wiesen einen um mehr als 30 % reduzierten Anteil an gesättigten Fetten auf. Bisher sind jedoch kaum solche Produkte am Markt, da die technische Umsetzung schwierig ist und das Öl nach mechanischer Belastung oft austritt. Mögliche Hilfsstoffe, die dem Ölaustritt entgegenwirken, sind hingegen lebensmittelrechtlich oft nicht zugelassen und würden zudem die Zutatenliste verlängern. Damit die Qualität gefüllter Schokoladen auch mit Oleogelen sichergestellt ist, bedarf es einer an das jeweilige Produkt angepassten Rezeptur.

Dabei werden Gelatoren in Öl eingearbeitet und bilden ein stabiles Netzwerk, in dem das Öl immobilisiert wird. Im Projekt wurden verschiedene Rohstoffe wie Wachse, Biopolymere und Ballaststoffe charakterisiert und deren Einsatz als Gelatoren untersucht. Die bereits existierenden Herstellverfahren der direkten Dispersion und der indirekten Methode wurden auf den jeweiligen Gelator angepasst. Der Zusatz eines Oleogels als „Fettsystem” erlaubt eine Reduktion des Gehalts an gesättigten Fettsäuren um mindestens 30 %. Zugleich wird das Nährwertprofil durch den gestie­genen Anteil an ungesättigten Fettsäuren klar verbessert.

 

http://www.ivv.fraunhofer.de


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Nagel Group übernimmt logistische Abwicklung für RUF


Die Nagel Group übernimmt umfangreiche Logistikdienstleistungen für die RUF Lebensmittelwerk KG (kurz RUF), einen norddeutschen Hersteller von Backmischungen und -zutaten, Dekoren, Desserts, Küchenhelfern, Glasuren und Flüssigteigen. Ab Juli 2022 werden neben der nationalen und internationalen Distribution inklusive Zollabwicklung auch die Shuttle-Verkehre zwischen den Produktionsstandorten in Essen i. Oldenburg und Quakenbrück an das Zentrallager in Bielefeld durch die Nagel Group durchgeführt. Die Transporte von RUF werden künftig in Zusammenarbeit mit dem Nagel-Group-Standort Borgholzhausen und dem B+S-Lager Bielefeld abgewickelt. Der Lebensmittelhersteller legt höchsten Wert auf eine lebensmittelgerechte Beförderung sowie die Sicherstellung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Produktes.

 

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ProSweets Cologne als einmalige Special Edition im April 2022


Auf Basis einer umfassenden Befragung unter den ausstellenden Unternehmen der ProSweets Cologne hat sich die Koelnmesse gemeinsam mit den ideellen Trägern entschieden, die internationale Zulieferermesse für Süßwaren und Snacks auf den 23. bis 25. April 2023 zu verschieben und in Form einer Special Edition gemeinsam mit der vor kurzem einmalig verschobenen und verkürzten ISM durchzuführen.  

„Die Rückmeldungen unserer Kunden auf unsere erfolgte Befragung und die persönlichen Gespräche mit unseren Ausstellern unterstreichen den Bedarf für die Durchführung und das Angebot einer ProSweets Cologne 2023 – Special Edition zum April-Termin“, erklärt Claire Steinbrück, neue Geschäftsbereichsleiterin Ernährungstechnologie der Koelnmesse. „Es zeigt sich, dass der Erfolgsschlüssel der ProSweets Cologne die Parallelität zur ISM ist: die einzigartige Konstellation der Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette von Produktion, Zulieferindustrie und dem Handel. Aufgrund des sehr guten Anmeldestands des Early Birds für die Januar-Veranstaltung sind wir überzeugt davon, dass die Aussteller der ProSweets Cologne 2023 auch im Format einer Special Edition in gewohnter Manier mit relevanten Key-Playern netzwerken und ins Geschäft kommen werden.“

 

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#future: Süßwarenverpackung neu gedacht

Zukunft entsteht durch Handeln – auf der Messe FachPack 2022 enthüllt Schur Flexibles seine neue Unternehmensstrategie und präsentiert spezielle Verpackungslösungen für Süßwaren, etwa den recyclingfähigen PE-basierten Wickler MonoTwister(re).


Die Schur-Flexibles-Gruppe vereint spezialisierte Unternehmen aus dem Segment der flexiblen Verpackung aus ganz Europa und ist in zahlreichen Ländern vor Ort präsent. Dadurch verfügt sie über eine Vielfalt an Applikationen und technischen Möglichkeiten, mit denen sie innovative Verpackungslösungen kreiert und ihre Kunden bei der Umsetzung unterstützt. Kurze Reaktionszeiten und schnelle Anpassungen an Marktveränderungen sind weitere Eigenschaften, mit denen sich das Unternehmen vor allem als Ansprechpartner für kleine und mittlere Unternehmen, zum Beispiel aus dem Süßwarensegment, europaweit etabliert hat.

Von dem breiten Know-how unter dem Dach der Gruppe profitieren Kunden ganz besonders, wenn es um ein aktuelles Branchenthema geht: nachhaltige, ressourcenschonende Verpackungen für Süßwaren. Mit der 2018 veröffentlichten Rethink-Strategie und seinem damit verbundenen Full-Service-Konzept bietet das Unternehmen seinen Kunden ressourcenschonende Alternativen zu herkömmlichen Verpackungslösungen. Die Entwicklung findet bei dem Spezialisten für Flexible Packaging nach dem 5R-Ansatz statt: Recycling (geschlossene Wertstoffkreisläufe), Reduction (Einsatz ultradünner und leichter Folien), Replacement (Entwicklung neuer Materialien), Renewal (Regeneration und Erneuerung nachwachsender Ressourcen sicherstellen) und Responsibility (Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft).

Im Süßwarensegment befasst sich die Forschung und Entwicklung von Schur Flexibles derzeit intensiv damit, Materialien zu ersetzen, die auf Aluminium basieren oder aus schwer trennbaren Materialkombinationen bestehen. Hier setzt die Gruppe unter anderem auf recyclefähige Lösungen aus Polyethylen sowie nachwachsenden Rohstoffen, vorrangig Papier, die mit entsprechenden Beschichtungen versehen werden. Auf der Messe FachPack 2022 gibt der Verpackungsspezialist Einblick in innovative nachhaltige Lösungen, zum Beispiel für Bonbons und andere Süßwaren, und enthüllt seine neue Unternehmensausrichtung.

Zu den größten Herausforderungen am Markt zählen unklare und uneinheitliche Vorgaben hinsichtlich des zukünftigen Recyclings von Verpackungen – noch bestehen länderspezifische, unterschiedliche Recyclingströme und -kreisläufe. Dank seiner breiten Aufstellung sieht sich der Verpackungsspezialist gut gewappnet, um auf unterschiedlichste Vorgaben einzugehen.

„Wir stehen unseren Kunden als starker Partner zur Seite“, betont Juan Luís Martínez Arteaga, CEO der Schur-Flexibles-Gruppe. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen benötigen Unterstützung, wenn die hochinnovativen, nachhaltigen Materialien auf bestehende Verpackungsanlagen implementiert werden sollen, die ursprünglich nicht dafür vorgesehen waren. Hier können wir mit spezialisiertem Know-how und technischem Support wertvolle Hilfestellung leisten.“ Ein ausführliches Interview mit dem neuen Management von Schur Flexibles ist hier verfügbar:sweets-processing.com/interview

 

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Der Bediener ist der Boss

Mit der Verpackungsmaschine auf Du und Du – so arbeitet das Bedienpersonal im Verpackungsbetrieb der Nahrungsmittelindustrie am liebsten. Für Somic ist das nicht nur ein Spruch: Es ist ein echtes Anliegen, das bei allen Abläufen im Maschinenbetrieb realisiert werden soll. Die Bediener sollen intuitiv mit der Maschine in der täglichen Betriebsroutine zusammenarbeiten können.


Der Verpackungsprozess ist das letzte Glied in der Kette vor der Palettierung und Auslieferung. Wie in der gesamten Linie muss auch hier alles reibungslos funktionieren. Der Anforderungskatalog der Unternehmen im Food- und Non-Food-Bereich ist klar: Zuverlässiges Kartonausformen, schonendes Handling der Produkte und hohe Leistung beim Verpacken der Produkte – so lesen sich oft die Ausschreibungsunterlagen, die auch den Überblick über die zu verarbeitenden Produkte liefern. Somic fügt dieser Liste gerne noch einen weiteren Punkt hinzu: die Bedienerfreundlichkeit.

Lothar Barth, Director Sales International bei Somic, erläutert: „Wir wissen, dass das Bedienpersonal mitentscheidet, wenn es um die Anlagenauswahl geht und stellen fest, dass unsere Kunden oft wieder bei uns kaufen. Einmal Somic – immerSomic. Und dies wiederum kann ja nur dann der Fall sein, wenn das Bedienpersonal mit der Maschine auch zufrieden ist.“

Dem Verpackungsmaschinenhersteller aus dem oberbayrischen Amerang ist es ein kontinuierliches Anliegen, dass alle Aufgaben rund um die Endverpackung gut handhabbar und für die Person an der Maschine einfach auszuführen sind. Schon vor Jahren wurde daher mit den einfachen Quick-Change-Verriegelungssystemen beim Produktwechsel der Weg für Hochgeschwindigkeit beim Formatwechsel bereitet.

Es versteht sich, dass auch weitere Elemente in der Somic-Maschinenreihe standardmäßig auf maximierten Bedienkomfort ausgelegt sind. Der erste Weg beim Produktionsstart führt zum Bedienpanel (HMI). Mit gut verständlichen Symbolelementen sowie einer klaren Menüführung lassen sich Standardaufgaben leicht erlernen und ausführen. Außerdem können über den Bildschirm Produktionsprotokolle einfach abgerufen werden. So lässt sich der Produktionsprozess durch grafische Darstellungen gut nachvollziehen.

Obligatorisch sind auch die Textanzeigen in Landessprache, um ein tiefes Verständnis und eine gute Beziehung zur Maschine sicherzustellen. „Wir haben unsere Maschinen mittlerweile schon mit zwanzig verschiedenen Sprachen im Bedienpanel ausgerüstet – von Israel bis Malaysia ist da schon eine große Bandbreite an Kundenländern abgedeckt“, betont Lothar Barth. Für Somic ist es selbstverständlich, dass dieser Standard auch fortgeführt wird.

Wichtig für die komfortable Bedienung sind auch die digitalen Positionskontrollen bei der Formatumstellung. Mit einer Rot-/Grün-Signalgebung lässt sich eindeutig feststellen, ob alle Verstell-Positionen richtig justiert sind und ein Formatwechsel komplett abgeschlossen ist.

Doch nicht nur die Formatwechsel- und Umstellprozesse sind am HMI gut nachvollziehbar. Ein wichtiger Arbeitsschritt im täglichen Betrieb ist auch das Nachlegen der Kartons. Die Somic-Maschinen fassen in den Kartonmagazinen je nach Magazinbandlänge und Kartondicke mindestens 400 bis deutlich über 1.000 Zuschnitte. Dies reicht aus für wenigstens 30 min Maschinenlaufzeit, oft auch wesentlich länger. Es gehört also zu den Standardaufgaben im Betrieb, das Kartonmagazin im Blick zu behalten. Der Bediener wird durch eine Leuchtanzeige sowie eine Anzeige am HMI informiert, wenn sich das Magazin langsam leert. Optional kann die Maschine mit kräftigen LED-Leuchten ausgestattet werden, die die verschiedenen Betriebszustände optisch auch in größerer Entfernung erkennbar machen.

Ist der Kartonzuschnitt erst einmal um die Produktgruppierung ausgeformt, können noch zwei Kontrollschritte vorgesehen werden: Eine optional integrierte Vollständigkeitskontrolle schafft Sicherheit, ob auch die voreingestellte Anzahl an Produkten tatsächlich im Karton verpackt ist. Dies geschieht durch eine Kontrollwägung am Auslaufband sowie die Anzeige am Bedienpanel. Zudem ist durch optische Sensoren eine Konturkontrolle des fertigen Kartons möglich. So weiß das Bedienpersonal sofort Bescheid, wenn hier etwas nicht stimmt.

Die Mitarbeiter unterschiedlicher Funktionsbereiche im Verpackungsbetrieb haben teilweise auch unterschiedliche Anforderungen an die Eingriffsmöglichkeiten in den Verpackungsprozess. Das Bedienpanel bietet daher die Möglichkeit, Nutzergruppen anzulegen und zu verwalten. Die einzelnen Berechtigungen sind dann bei jedem Maschinennutzer hinterlegt und lassen die jeweils zugeordneten Aktionen zu. „Das gehört bei uns zum Standard“, versichert Lothar Barth.

Statistikfunktionen können hier genutzt werden, um den Anlagenbetrieb auf Produktionszeiten und Rohstoffverbrauch zu prüfen. Dass dabei auch Effizienzauswertungen zur Verfügung stehen, versteht sich von selbst. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Daten oft von den Kunden eingesehen werden und sogar als Grundlage für weitere eigene Auswertungen dienen“, berichtet Lothar Barth.

FachPack, Halle 1, Stand 244

 

http://www.somic.de


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Save the date: ZDS-Kongress „Choco Tec 2022 – Be Part of the Change“


Unter dem diesjährigen Motto „Choco Tec – Be Part of the Change“ widmet sich der Schokoladen-Kongress zukunftsweisenden Trends, innovativen Technologien, neuartigen Rohstoffen sowie international wachsenden Märkten und hat das universelle Thema des Wandels im Fokus. Klassische Fachvorträge namhafter Referenten aus Forschung und Industrie sind eine wichtige Komponente der Konferenz sowie die bereits etablierte Ausstellung im Foyer mit neuen Produkten und modernen Verfahren. Auch die bereits bekannte „Poster Session“, bei der die Austeller die wichtigsten Inhalte ihrer Forschungen im Plenum präsentieren, ist seither zu einem wichtigen Bestandteil der Choce Tec geworden. Das bewährte Programm wird dieses Jahr durch eine visionäre „Start-up Area“ ergänzt. Diese richtet sich speziell an Start-ups, die es anstreben, ihre originellen Innovationen den etablierten Akteuren und einem internationalen Publikum der Schokoladenindustrie vorzustellen. Klarer Vorteil: Seit nun mehr als drei Jahrzehnten gehört der erfolgreichste Kongress der ZDS für zahlreiche nationale und internationale Teilnehmer aus sämtlichen Bereichen des Schokoladensektors zum Branchentreffpunkt.

Choco-Tec-Aussteller, Universitäten, Start-ups und andere Interessenten haben die Möglichkeit, sich für die Foyer-Ausstellung, Poster Session und Start-up Area anzumelden und profitieren so von der idealen Plattform für intensiven Austausch und frische Impulse aus der Schokoladenbranche. Das Highlight des ZDS-Kongressjahres findet vom 13. bis 15. Dezember 2022 im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse statt und wird durch das Abendprogramm im weltberühmten Schokoladenmuseum am ersten Veranstaltungsabend komplettiert.

 

http://www.zds-solingen.de


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„Die Zukunft steht ganz im Zeichen von Reduzieren und Recyceln“

Die australische Firma tna solutions, ein weltweit führender Anbieter von Spitzentechnik für die Lebensmittel-Verarbeitungs-, -Förder-, -Würz-, -Wäge- und -Verpackungsindustrie, feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Messe Snackex, die kürzlich in Hamburg stattfand, äußerte sich Mitbegründerin und Direktorin Nadia Taylor im Interview zu den Stärken der Lösungen und zu Vorhaben des Unternehmens sowie zu Branchentrends.


sweets processing: tna wird dieses Jahr 40 Jahre alt, herzlichen Glückwunsch! Was waren die Meilensteine?
Nadia Taylor: 1982 in Australien gegründet, entwickelte tna die Idee für das erste rotierende VFFS-Verpackungssystem: den tna robag, einen innovativen Disruptor, der das Gesicht der Verpackungstechnik weltweit veränderte. 2014 erfolgte die Übernahme von FooDesign, wodurch wir unser Portfolio für die Lebensmittelverarbeitung mit Einführung der tna batch-pro 12 erweitern konnten. 2015 haben wir mit der Übernahme von Florigo unsere Verarbeitungsmöglichkeiten für Snacks auf Pommes frites erweitert und gesündere Frittier-Alternativen entwickelt und gefördert. 2017 ging tna mit der Übernahme von NID confectionery solutions einen Schritt weiter, um komplette Süßwarenlösungen anzubieten. Die Übernahme der Lebensmittel-Verarbeitungstechnik unterstreicht unsere strategische Absicht, als Komplettlösungspartner für die Lebensmittelindustrie weltweit Expertise zu bieten.

sp: Auf welche Entwicklungen sind Sie besonders stolz?
Taylor: Das ist fast so, als würde man fragen, welches das Lieblingskind ist … Die tna-robag-Reihe wird auch künftig das Aushängeschild von tna bleiben, aber wir sind auch sehr stolz auf unsere Expansion in den Bereich der Lebensmittelverarbeitung und die Tatsache, dass wir uns erfolgreich von der Verpackungs- zur Lebensmittelverarbeitungstechnik weiterentwickelt haben, so dass wir den Lebensmittelherstellern komplette Systemlösungen bieten können.

sp: Was sind die Stärken Ihrer Lösungen?
Taylor: Jeder Kunde ist einzigartig, ebenso wie dessen Anforderungen, und unsere größte Stärke liegt darin, dass wir zusammenarbeiten und maßgeschneiderte Lösungen anbieten können – einfache, flexible und effiziente Systeme, die Ausfallzeiten und Arbeitsstunden minimieren und die Verschwendung reduzieren. Unsere Kunden schätzen den Lebenszeitwert unserer Produkte und die niedrigen Wartungskosten, die ihre Ziele für einen nachhaltigen Geschäftsbetrieb stärken.

sp: Hier auf der Messe Snackex haben Sie keine Maschine am Stand. Weshalb ist das so?
Taylor: Als wir uns für die Teilnahme an der Snackex entschieden, wussten wir nicht, ob die Messe überhaupt stattfinden würde. Da wir an der Messe teilnehmen wollten, haben wir beschlossen, unseren Vertriebsleiter und Lösungsspezialisten mitzubringen, damit wir mit Kunden und potenziellen Kunden eingehende Gespräche über deren Möglichkeiten sowie die Trends, die wir auf dem Markt sehen, führen können.

sp: Sie sind auch Aussteller auf der interpack 2023. Was sind Ihre Pläne für diese wichtige Messe?
Taylor: Die Digitalisierung wird ein zentrales Thema für tna auf der interpack 2023 sein. Wir werden unsere jüngsten Entwicklungen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung und der End-of-Line-Systeme vorstellen.

sp: Fachmessen sind auch Trendbarometer: Was sind für Sie die aktuellen Branchentrends, insbesondere für die Süßwarenindustrie?
Taylor: Die Zukunft steht ganz im Zeichen von Reduzieren und Recyceln. Die Verbraucher wägen ihren Wunsch nach süßen Leckereien gegen ihr Wissen um die schädlichen Auswirkungen eines übermäßigen Zuckerkonsums ab. Wir sind zwar nicht direkt an der Formulierung der Zuckersirupe für Gummibonbons beteiligt, doch unsere hochpräzisen Würzsysteme ermöglichen es den Süßwarenherstellern, den Zuckergehalt zu steuern und ein attraktiveres Nährwertprofil zu erzielen. Nachhaltigkeit ist ein weiteres wichtiges Thema. Wir werden unsere Forschung zu neuen biologisch abbaubaren Verpackungsmaterialien fortsetzen, aber als unmittelbare Strategie testen wir, ob kleinere Packungsgrößen den Materialbedarf für Beutel reduzieren können.

sp: Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Taylor: Wir sehen Möglichkeiten für die Branche, sich auf nachhaltige Geschäftspraktiken einzustellen, um den wachsenden Bestrebungen sowohl von Marken als auch von Einzelpersonen hin zu einer Kreislaufwirtschaft Rechnung zu tragen.

sp: Ihre Produktpalette ist sehr breit gefächert: Wo sehen Sie die größten Wachstumschancen?
Taylor: Wir haben jetzt eine breite Produktpalette, die unserem Ziel entspricht, ein End-to-End-Lösungspartner zu sein. Wir sehen jetzt Wachstum durch den Ausbau unserer globalen Präsenz und durch die Nutzung des Wissens, das wir in der Snackindustrie und durch die Übernahme von Unternehmen wie NID gewonnen haben, um in andere Anwendungsbereiche vorzustoßen.

sp: Wie wichtig ist der europäische Markt für tna?
Taylor: Ein kundenorientierter Ansatz war schon immer die Philosophie von tna. Wir haben unser Engagement für die europäische Region durch die Eröffnung unserer ersten Niederlassung in Europa im Jahr 1991 und durch den Bau von zwei Produktionsstätten unter Beweis gestellt.

sp: Wie stellen Sie einen zuverlässigen weltweiten Service sicher?
Taylor: Wir sind in 30 Ländern in den wichtigsten Regionen der Welt vertreten. Unser umfangreiches Netz von Vertriebs- und Kundendienstteams bietet unseren Kunden weltweit fachkundige Lösungen und besucht sie persönlich für Einrichtungen und Service. Im vergangenen Jahr haben wir zudem den tna Remote Assist Service eingeführt: ein digital verbessertes Kundenerlebnis, das eine höhere Effizienz bei Inbetriebnahme, Support und Schulung bietet – mit Echtzeit-Zugang zu unserem weltweiten Expertenteam. Der tna Remote Assist Service nutzt die Leistungsfähigkeit des Microsoft-HoloLens-2-Headsets und ermöglicht den Echtzeit-Zugang, um virtuell mit unseren Ingenieuren in Kontakt zu treten und zusammenzuarbeiten, und setzt AR (Augmented Reality) ein, um technische Fragen präzise zu beantworten.

sp: Was sind Ihre Zukunftspläne in Bezug auf die Süßwarenindustrie?
Taylor: Wir entwickeln kleine und mittelgroße Optionen für unsere Süßwarenproduktion.

sp: Wo möchte tna in fünf Jahren stehen?
Taylor: Unter Berücksichtigung des Dreifachbilanz-Ansatzes „Menschen, Planet, Wohlstand“ wird tna weiterhin an der Spitze innovativer Technologielösungen stehen, die den Lebensmittelherstellern helfen, den aktuellen Branchentrends voraus zu sein und sich auf die sich verändernden Verbrauchervorlieben einzustellen. Wir werden uns darauf konzentrieren sicherzustellen, dass unser wirtschaftliches Wachstum unsere Absicht unterstreicht, schwächere Teile der Gesellschaft, insbesondere Kinder, sinnvoll zu unterstützen. tnas humanitärer Zweig, die Nadia-&-Alf-Taylor-Stiftung, steht bei diesen Initiativen an vorderster Front.

 

http://www.tnasolutions.com


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Bühler Networking Days 2022: Globale Herausforderungen gemeinsam anpacken

Anlässlich der Bühler Networking Days 2022 versammelten sich kürzlich rund 1.000 Vertreter weltweit führender Unternehmen aus 95 Ländern am Hauptsitz der Bühler Group in Uzwil/Schweiz. Sie diskutierten darüber, wie dringend es ist, dass Unternehmen zusammenarbeiten, um den Übergang zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen. Das Treffen zeigt, dass diese Unternehmen beim Bewältigen der Klimakrise, dem Schutz und der Wiederherstellung von Natur und Biodiversität sowie beim Schließen der Wohlstandslücke eine Vorreiterrolle spielen wollen.


Die Bühler Networking Days wurden 2016 ins Leben gerufen und finden seither alle drei Jahre statt. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto „Accelerating Impact Together“ und konzentrierte sich auf die Themen Führung, die Notwendigkeit sinnhafter Unternehmensziele, Bildung, Technologie und Innovation sowie auf Beispiele dafür, wie Unternehmen Technologien nutzen, um die Biodiversität zu schützen, die Ernährungssicherheit zu verbessern und die soziale Gerechtigkeit zu fördern.

Die Veranstaltung versammelte Vertreter aus Unternehmen, die zusammen vier Milliarden Menschen ernähren und zwei Milliarden Menschen bewegen. Führende Akademiker, Wirtschaftsführer, Unternehmer und Innovatoren legten den Teilnehmern dar, wie Unternehmen den globalen Herausforderungen von heute am besten begegnen können.

In seiner Eröffnungsrede sagte Stefan Scheiber, CEO der Bühler Group, vor den Gästen aus der Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätsbranche, dass trotz der zahlreichen Hindernisse, mit denen sich die Unternehmen in letzter Zeit konfrontiert sähen, die Beispiele aus der Impfstoffforschung, die Fortschritte bei der Digitalisierung und der Entwicklung der Kommunikation im großen Maßstab während des Lockdowns gezeigt hätten, dass die Wirtschaft in der Lage sei, globale Herausforderungen zu meistern: „Wir haben die Kraft von Wissenschaft und Innovation erlebt, wenn Branchen in einem neuen Maßstab zusammenarbeiten. In unseren Branchen – Lebensmittel, Tiernahrung und Mobilität – war die Innovationsrate noch nie so hoch wie heute. Dies hat Auswirkungen, denn wir brauchen neue Technologien und eine umfassende Zusammenarbeit, um neue Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die Zukunft unserer Unternehmen auf verantwortungsvolle Weise zu sichern. Wir brauchen Technologien, wir brauchen Zusammenarbeit und verantwortungsvolle Führung, um die Zukunft zu gestalten.“

Satya Nadella, CEO von Microsoft, sprach in einer Sitzung darüber, wie notwendig gute Unternehmensführung sei, um den Klimawandel einzudämmen. Er erläuterte, dass sich Führungsqualitäten in unsicheren Zeiten auf drei Schlüsseleigenschaften reduzieren lassen. Er erklärte den Delegierten, dass er bei der Beurteilung künftiger Führungskräfte bei Microsoft auf deren Fähigkeit achte, Energie zu erzeugen, unter Zwängen Ergebnisse zu liefern und Klarheit zu schaffen, wo es keine gebe: „Wir leben in einer komplexen, unsicheren Welt, und es wird immer Unklarheiten in unserer Arbeit geben. Wahre Führungspersönlichkeiten schaffen immer Klarheit und treffen Entscheidungen, auch in unsicheren Zeiten.“

Der Hauptreferent Christian Klein, CEO von SAP, dem deutschen multinationalen Softwareunternehmen mit über 400.000 Kunden weltweit, sprach in derselben Sitzung darüber, wie notwendig es sei, dass Führungskräfte ihre Branche und ihr Geschäft gründlich verstehen müssten – besonders, wenn es um die Komplexität der Lieferketten gehe. „Wir alle tauschen in den sozialen Medien ständig Daten aus, doch wie gut verstehen wir unsere Lieferketten, wenn es um Unternehmen geht? Ich bin überzeugt, dass wir hier zusammenspannen müssen, um Daten auszutauschen und Materialflüsse zu verfolgen“, betonte der SAP-Chef. „Durchgängige Rückverfolgbarkeit bedeutet, dass man darüber nachdenken kann, wie man die Nachfrage in Echtzeit messen und den Bestand bis hin zum Rohstoff anpassen kann.“ Er fügte hinzu, dass nur wenn die Lieferketten vollständig verstanden würden, es möglich sei, die Standards etwa bei Menschenrechten zu verbessern und Scope-3-Emissionen angemessen zu berücksichtigen.

Die Teilnehmer hörten auch von mehreren Start-ups, die Nachhaltigkeit durch Hightech-Fortschritte in der zellulären Landwirtschaft, der Satellitenüberwachung von Wiederherstellungsprojekten sowie der Kohlenstoffabscheidung vorantreiben. Einen historischen Moment bot Stephanie Michelsen, Mitbegründerin und Co-CEO von Jellatech, einem Spitzentechnologieunternehmen, das tierfreies Collagen und Gelatine im Labor herstellt: Anlässlich der Networking Days präsentierte sie die erste Probe nachhaltig erzeugten tierfreien Collagens, die jemals außerhalb eines Labors zu sehen war.

Der Markt für Collagen und Gelatine, die als Schlüsselzutaten für die pharmazeutische und biomedizinische Industrie sowie für die Lebensmittelbranche dienen, hat ein jährliches Volumen von 8,4 Mrd. USD und ist derzeit ausschließlich auf tierische Nebenprodukte angewiesen. Unter großem Beifall erklärte Stephanie Michelsen den Delegierten, dass die zelluläre Landwirtschaft das Potenzial habe, alle Umweltschäden zu beseitigen, die durch die Viehzucht entstünden: „Collagen und Gelatine sind für uns nur der Ausgangspunkt. Es gibt so viele andere spannende Proteine von Tieren und aus der Natur, die wir jetzt im Labor züchten können.“

Clara Rowe, Geschäftsführerin von Restor, einem gemeinnützigen Start-up, das mit Hilfe von Satellitenbildern weltweit Renaturierungsprojekte überwacht, wies auf drei Statistiken hin, die das Klimapotenzial der Renaturierung verdeutlichen: „Allein die Wiederherstellung von Wäldern kann schätzungsweise bis zu 60 Prozent des heute zu erwartenden Artensterbens verhindern, die Ernährungssicherheit für über eine Milliarde Menschen weltweit verbessern und etwa 299 Gigatonnen Kohlenstoff binden. Das sind etwa 30 Prozent des Kohlenstoffs, der sich seit der industriellen Revolution in der Atmosphäre angesammelt hat.“

Zum Abschluss der Konferenz sagte Stefan Scheiber: „Diese beiden Tage haben gezeigt, wie groß das Potenzial ist, in so vielen wichtigen Bereichen sinnvolle Veränderungen herbeizuführen. Ich bin so ermutigt durch die zahllosen Interaktionen und den gemeinsamen Wunsch, unsere Wirkung zu beschleunigen, branchenübergreifend und auf globaler Ebene. Gemeinsam können und werden wir eine bessere, nachhaltigere und gerechtere Welt für künftige Generationen schaffen.“ Die Networking Days boten Bühler auch die Gelegenheit, eine Reihe von Joint Ventures und Partnerschaften anzukündigen, bei denen es um Industriesynergien und technologische Fortschritte zur Eindämmung des Klimawandels geht.

 

http://www.buhlergroup.com


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Viele Projekte zur Optimierung der Schokoladenqualität

Die 57. Arbeitstagung der AG Schokoladentechnologie der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung (IVLV) bescherte den Teilnehmern eine Fülle neuer Einsichten in die verschiedenen Bereiche der Schokoladenherstellung. Die Vorträge zu den Themen Fettreif, Aroma und auch Messtechniken sorgten immer wieder für intensive, durchaus kontroverse Diskussionen im Auditorium.

Von Alfons Strohmaier


Unter dem Titel „Zukunftstage“ fand die 57. Sitzung der IVLV-Arbeitsgruppe Schokoladentechnologie mit 100 Teilnehmern in Freising statt. Dipl.-Ing. Tobias Voigt, Geschäftsführer der Industrievereinigung für Lebensmitteltech­nologie und Verpackung e. V. (IVLV), freute sich in seiner Begrüßungsrede über die erste Präsenzveranstaltung nach zwei Jahren. „Endlich wieder die Menschen persönlich zu treffen und sich nicht nur digital auszutauschen“, war auch für Oliver Stricker von der August Storck KG und Marc Lutz von Migros Industrie AG ein besonderes Anliegen. Die beiden Obmänner des IVLV wurden von der Versammlung für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Sie führten anschließend kompetent durch das Programm, das viele aktuelle Erkenntnisse und Projekte sowie neueste Forschungs­ergebnisse und auch offene Fragestellungen zu den Themenkomplexen Fettreif, Aroma, Messtechnik und ­Applikation bereithielt. Darüber hinaus wurden IVLV-Kurzprojekte vorgestellt, darunter das Projekt zu Oleogelen (siehe Beitrag auf Seite 32).

In der Session „Fettreif” gab Christa Schuster-Salas einen Überblick über verschiedene ZDS-Seminare, während Barbara Schütz vom Fraunhofer IVV zum Thema „Forcierte Lagertests – wann zeigt sich erster Fettreif?“ referierte. Mit einer neuartigen Sicht zur Rolle des Wassers während des Conchierens, insbesondere beim Aromatransfer sorgte Dr. Gottfried Ziegleder, Grandseigneur der Schokoladenforschung, wohl für die größte Überraschung. Dr. Ziegleder war mehr als 30 Jahre am Fraunhofer IVV in der Schokoladenforschung tätig. „Doch den Einfluss des Wassers auf die Aromabildung haben wir nie besonders beachtet“, begann er seine ­Ausführungen. Dabei habe Wasserdampf eine Vielzahl physikalischer Effekte, etwa einen Träger­effekt für Aromafreisetzung, Diffusion, Desorption und vieles mehr.

Können demnach Feuchtigkeit und Temperatur neben Energie-Input und den Scherenkräften möglicherweise die Aromaübertragung in der Conche beeinflussen – sowohl bei dunkler als auch bei Vollmilchschokolade? Eine neuartige Perspektive, die bereits in aktuelle Projekte einfließt.

So berichteten Isabell Rothkopf, die wissenschaftliche Betreuerin der IVLV-Arbeitsgruppe, und Yvonne Guckenbiehl vom Fraunhofer IVV über die Themen„SchokoHumid – Wasser­gehaltsbestimmung in Schokoladen-Rohstoffen und Einfluss des Wassers auf den Aromaaustrag beim Conchieren dunkler Schokolade“ sowie über „SchokoSorp: Einfluss von Wassersorption auf den Aromatransfer“. Schließlich geht es auch darum, wie der Wassergehalt während der Schokoladenproduktion durch verschiedene Rohstoffe beeinflusst wird und wie durch die gezielte Wahl der Conchierparameter die Aromaentwicklung kontrolliert werden könne.

Wie Yvonne Guckenbiehl aufzeigte, könne aus den Daten ein Modell und eine Software entwickelt werden, die sowohl im Labor wie im industriellen Maßstab Anwendung finden könnte. Um Daten einzelner Maschinen und Anlagen besser abzustimmen, hat der Lehrstuhl für Brau- und ­Getränketechnologie der TU München die Weihenstephaner Standards (WS)entwickelt, die in der Brau- und Foodbranche bereits weltweit anerkannt sind. Romy Ries vom Lehrstuhl zeigte, wie mit „WS Sweets” auch in der Süßwarenproduk­tion zukunftssichere Standards zur effizienten Maschinenintegration etabliert werden können.

Ein weiterer Tagungsschwerpunkt mit vielen neuen Ansätzen war der Themenblock Analyse, Messtechnik und Applikation. Eine der zahlreichen Projektideen, die präsentiert wurden, ist die „Messung von Fettmigration mittels Hyperspektralkamera“, die als IVLV-Projektvorschlag aus den ­Arbeitsgruppen für eine direkte ­Förderung mit Eigenmitteln der IVLV für 2023 ins Rennen geht. Der Einsatz von Hyperspektralkameras ermöglicht dabei, chemische Informationen in Form von Bildern darzustellen. Das „Chemical Imaging“ beruht auf dem Prinzip der Nahinfrarotspektroskopie.

Weitere neue Technologien, die auch für intensive Diskussionen im Plenum sorgten, sind Messungen via Nuclear Magnetic Resonance (NMR) und mit dem Closed Cavity Rheo­meter (CCR). Dabei verglich Hilke Schacht vom Fraunhofer IVV die herkömmlichen Methoden zur Messung der Ölmobilität mit der NMR-Technologie, wobei erste Aussagen über verschiedene Einflussgrößen auf das mobile Fett getroffen wurden. Allerdings sei die Quantifizierung des mobilen Fetts mit Hilfe der NMR noch nicht möglich, erklärte Hilke Schacht. Hierzu wird die Methode in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) weiterentwickelt.

CCR als potenzielle Methode zur rheologischen Charakterisierung hochviskoser Massen untersucht Isabell Rothkopf, wobei ein entscheidender Vorteil die Überwachung der Zwischen­produkte bei der Schokoladenherstellung sei. Diese Art der Oszillationsrheologie erlaube die Bestimmung von zwei weiteren Messparametern, die zusätzliche Informationen über den strukturellen Charakter der Probe liefern. Die Erkenntnisse über die Auswirkungen der einzelnen Prozessschritte auf die endgültigen rheologischen Eigenschaften der Schokolade können von großem Nutzen sein, um den Prozess effizient zu steuern und zu optimieren und vor allem, um die Qualität des Endprodukts besser vorhersagen zu können.

Wie Software-gestützte Konzepte die sensorische Arbeit unterstützen können, zeigten Andrea Strube und Dr. Andreas Grasskamp, beide vom Fraunhofer IVV, am Prinzip der Gas­chromatographie-Olfaktometrie. Mit Whisky SOdA, der Smart Odor Analytics, könne man nunmehr Whisky ­automatisch beurteilen. SOdA basiert auf Austausch und Konsolidierung von Expertenwissen als Da­tenmate­rial für weitere Auswertungen und stelle die Zukunft effizienter Aromaanalytik dar, sagte Dr. Grasskamp.

Bei der Whisky-Verkostung im Rahmen der Abendveranstaltung kam es hingegen wieder ganz auf die persönlichen sensorischen Fähigkeiten und die eigenen Geschmacksvorlieben der Teilnehmer an. Auf jeden Fall sorgte die Verkostung mit der Whisky- und Aroma-Expertin Helen Haug vom Fraunhofer IVV für eine Belebung des Events. Dies sollte bei den künftigen Tagungen beibehalten werden, war der einhellige Tenor.

Die „Zukunftstage Schokoladentechnologie 2023“ finden am 27. und 28. Juni 2023 in Freising statt.

 

http://www.ivlv.org


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