Weltpremiere feierte auf der Verpackungsmesse FachPack 2021 die Schubert-Motion- Technik des Verpackungsmaschinenherstellers Schubert. Die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software optimiert die Bewegungen von Robotern und damit deren Leistung.
Der Verpackungsmaschinenhersteller Schubert präsentierte auf der Verpackungsmesse FachPack 2021 erstmals Roboter mit Schubert-Motion-Technik. Diese Software basiert auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) und optimiert die Bewegungen der Roboterarme auf Schnelligkeit und reduziert Schwingungen. Auf einer Kundenmaschine, einer Kombination aus Schlauchbeutelmaschine und Kartonierer, zeigten die F2-Roboter live am Messestand, welches Potenzial die Leistungssteigerung im realen Verpackungsprozess hat.
Für das Unternehmen ist Schubert Motion ein entscheidender Schritt hin zu einer neuen Art der Roboterprogrammierung. Bisher müssen Bewegungen aufwendig parametrisiert und an der Maschine manuell auf Leistung gebracht werden. „Mit der Software entfällt ein Großteil dieser Aufwände“, erklärte Abteilungsleiter Michael Döring. „Die Roboter fahren nahezu automatisch mit hoher Leistung, und Produkte und Prozesse können sofort in den Fokus rücken.“ Bislang wurden Roboter so programmiert, dass sie möglichst kurze, gerade Wege fahren. Dies ist physikalisch gesehen jedoch nicht die beste Lösung, denn die mechanischen Belastungen an Armen und Gelenken vergrößern sich durch abrupte Beschleunigungs- und Bremsmanöver. Eine leicht geschwungene Bahn, hingegen, ermöglicht sanftere Geschwindigkeitsänderungen und dadurch paradoxerweise schnellere Abläufe.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich durch die organischeren Bewegungen die Schwingungen am Roboter und in der Maschine reduzieren lassen. Das gesamte System wird dadurch weniger belastet. Dies kommt der Prozessgenauigkeit, der Produktschonung sowie der Langlebigkeit der Anlage zugute und verspricht somit den Schubert-Kunden erhebliche Vorteile. Michael Döring erläutert: „Mit unserer Software können wir zukünftig gezielt auf einzelne Schwingungsursachen wie zum Beispiel weiche Geschossböden eingehen und trotzdem schnell produzieren.“
Welchen Unterschied die neue Programmierung mit Schubert Motion ausmacht, zeigt schon eine einzige Zahl: Mit optimierter Steuerung arbeitet derselbe Roboter im Durchschnitt rund 20 % schneller – ohne manuelles Nachjustieren. Folglich können Verpackungsmaschinen durch die Software von Schubert Motion mit deutlich höheren Taktzahlen betrieben werden und Hersteller ihre Produktion effizient steigern.
Zusätzlich zur Roboteroptimierung wollen Michael Döring und sein Team in Dresden jetzt auch die Themen Predictive Maintenance und Simulation vorantreiben. Der Ausbau des Standortes Dresden schreitet also weiter voran. Die Rahmenbedingungen bei Schubert Motion sind sehr gut für interessierte Entwickler und für wegweisende digitale Innovationen im Bereich Robotik: eine überzeugende Technologie, ein neues Büro nahe der Technischen Universität Dresden und nicht zuletzt ein hochqualifiziertes und engagiertes Team.