Die Weiterentwicklung von Mess- und Analyseverfahren ermöglicht eine immer zuverlässigere und genauere Überwachung der Lebensmittelherstellung, um unerwünschte Eigenschaften von Rohstoffen und Prozessen zu erkennen und zu vermeiden. So lassen sich beispielsweise mithilfe der Blockchain-Technologie Lebensmittel von ihrem Ursprung bis auf den Teller einfach und sicher zurückverfolgen.

Für einzelne Lebensmittelprodukte kann beispielsweise ein elektronisches oder digitales Verifizierungsnetzwerk bestehen, das in Echtzeit arbeitet. Ein Datensatz – oder Block – entsteht etwa bei einem Bauern, dessen Eier in einem verarbeiteten Produkt verwendet werden. Der Datensatz könnte dann zum Beispiel die Hühnerrasse, die Futtermittel, die Historie der Behandlung mit Medikamenten und dergleichen enthalten. Die Blockchain-Technik bietet dabei allen Beteiligten einen sicheren Einblick in die Transaktionen.

Blockchains können Daten dauerhaft, verlust- und fälschungssicher speichern, ohne dass dabei ein vertrauensgebender Intermediär erforderlich ist. Im Seminar „Lebensmittelsicherheit in der Lieferkette“ am 12. und 13. März 2019 werden aktuelle Aktivitäten vorgestellt, die sich mit der Anwendung der Blockchain-Technik bei der Rückverfolgung von Lebensmitteln in Lieferketten befassen.

Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema Lebensmittelsicherheit ist Lebensmittelbetrug oder Food Fraud. Seit dem Pferdefleisch-Skandal von 2013 steht Food Fraud im Fokus der amtlichen Überwachung. Auch für die privaten Standards des Lebensmittelhandels ist dies ein wichtiges Thema, dessen Bedeutung weiter zunimmt. Maßnahmen zur Verhinderung von Lebensmittelbetrug werden immer stärker in den Standards verankert. Das Thema Food Fraud wird in dem Seminar mit einem ganzen Block behandelt. Neben den genannten Themen erwarten die Teilnehmer noch viele interessante Themen, darunter „Transparenz in der Logistik durch intelligente Paletten“ oder „Lebensmitteltransporte von Flüssig- und Schüttgütern“.