sweets processing 1-2/2018

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Mit Datenbrille schneller kommissionieren

Dirk Franke, Geschäftsführender Gesellschafter der Picavi GmbH, besitzt 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und dem Vertrieb von Softwaresystemen für die papierlose Kommissionierung. Umfangreiches Wissen, das er gern weitergeben möchte, denn Picavi ist zugleich Softwareentwickler und Full-Service-Anbieter. sweets processing berichtete in Ausgabe 9-10/2017 über das Kommissionieren mittels Datenbrille.


sweets processing: Herr Franke, wie kann insbesondere die Süßwarenindustrie von Ihren Lösungen, wie etwa der Datenbrille, profitieren?
Dirk Franke: Wie in der Lebensmittelindustrie allgemein gibt es auch für das logistische Handling von Süßwaren nur ein relativ kleines Zeitfenster; denn die Waren sind verderblich und müssen saisonal passend in die Regale der Supermärkte. Dank der visuellen Schritt-für-Schritt-Prozessführung über das Display der Datenbrille ist Pick-by-Vision entschieden schneller als andere Kommissionierlösungen, da der Kommissionierer beide Hände für seine Kernaufgabe frei hat. Zugleich werden alle Warenbewegungen automatisch in Echtzeit dokumentiert.

sp: Welche Entwicklungen wird dieses Segment nehmen?
Franke: Pick-by-Vision hat seine Praxis-tauglichkeit bewiesen und hat das Potenzial, zur meistgenutzten Kommissionierlösung in allen Bereichen der Intralogistik zu werden. Ergänzungen wie der von Picavi entwickelte Power Control, ein externer Akku mit erweiterten Bedienmöglichkeiten, oder der Ringscanner für schwer erreichbare Barcodes machen die Datenbrille zur industrietauglichen, prozess-sicheren Lösung.

sp: An welchen weiteren technischen Lösungen wird gearbeitet?
Franke: Auf dem Weg zur Logistik 4.0 hat Pick-by-Vision seine Möglichkeiten noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Vielzahl der in die Datenbrillen integrierten Sensoren, die verschie-denen Arten der Kennzeichnung im Lager und an den Waren – etwa zum automatisierten Identifizieren und Lokalisieren per RFID-Chip – oder eine engmaschige Vernetzung mit Elementen eines permanenten Condition Monitorings eröffnen viele spannende Möglichkeiten für die Zukunft.

sp: In welchem Zeitrahmen amortisieren sich die Kosten der Investition?
Franke: Dies hängt von der Ausgangssituation ab: Dank freier Hände und visueller Prozessführung, inklusive optimierter Lauf- und Fahrwege, lassen sich jetzt schon Zeiteinsparungen bis zu 30 Prozent beim Kommissionieren erreichen. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel deutlich unter zwei Jahren. Der Aufwand bei der Implementierung in die vorhandene Lager- und IT-Infrastruktur ist überschaubar – er erfolgt innerhalb weniger Wochen. Die Voraussetzungen sind gering: Umbaumaßnahmen an Gebäuden oder Lagerflächen sind nicht erforderlich. Die Echtzeit-Kommunikation mit dem bestandsführenden System setzt nur eine entsprechende WLAN-Abdeckung im gesamten Lager voraus.

sp: Wie lässt sich das System nutzen, wenn im Worst Case der Strom ausfällt?
Franke: Das ist abhängig von der Ausfallsicherheit des bestands­führenden Systems: Die Datenbrillen selbst wären nicht unmittelbar betroffen; Picavi Power Control bietet genügend Energie für mehr als eine Arbeitsschicht. Der Zwischenspeicher der Datenbrillen reicht auch aus, um einen kurzzeitigen Kontaktverlust zur System-IT zu überbrücken.

 

http://ww.picavi.com


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