Die Nestlé SA, Vevey, und Olam Food Ingredients (ofi), Teil der Olam-Gruppe, starten ihre bisher größte gemeinsame Kakao-Agroforst-Partnerschaft, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und die Entwaldung zu bekämpfen.
Da die Kakaoindustrie mit der doppelten Herausforderung einer steigenden Nachfrage und zunehmender Umweltbelastung konfrontiert ist, verstärken Nestlé und ofi ihre Bemühungen, eine nachhaltigere Zukunft für die Kakaoproduktion zu schaffen. In Nigeria, Côte d'Ivoire und Brasilien werden über einen Zeitraum von 5 Jahren in jedem Land rund 25.000 Landwirte bei der Umstellung auf eine klimafreundliche Landwirtschaft unterstützt, indem sie Agroforstwirtschaft und Bewirtschaftung von Ernterückständen umsetzen.
Diese Aktivitäten werden bis 2055 überwacht, wobei die Experten für den CO2-Fußabdruck von ofi schätzen, dass sie die Kohlenstoffemissionen in den nächsten 30 Jahren um 1,5 Millionen Tonnen CO2 senken können. Das Projekt zielt darauf ab, mehr als 72.000 Hektar Agroforstwirtschaft als Teil eines Übergangs zu einer regenerativen Landwirtschaft zu kultivieren. Dazu gehört die Pflanzung von schätzungsweise 2,8 Millionen Bäumen, die von der Baumschule bis zur Farm von einer dritten Partei verifiziert werden.
Die Grundlagen für diese Aktivitäten wurden mit dem KI-gestützten Carbon Stock Monitoring Tools von ofi festgelegt und werden kontinuierlich verwendet, um die Geolokalisierung der Bäume und ihr Wachstum zu verfolgen, um die von Nestlé und ofi festgelegten Ziele zu erfüllen. Die globale Partnerschaft baut auf 15 Jahren Zusammenarbeit von Nestlé und ofi im Bereich nachhaltiger Kakao auf. Es soll den Kakaoplan von Nestlé und die Netto-Null-Ziele für 2050 unterstützen und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Cocoa Compass von ofi leisten, mit dem neue Ziele für die regenerative Landwirtschaft eingeführt wurden. Diese fließen in die übergreifende Nachhaltigkeitsstrategie von ofi, Choices for Change, ein, mit der Vision, der bevorzugte Partner für positive Veränderungen zu sein.
Die Umsetzung hat an allen drei Standorten bereits begonnen, mit einer Reihe umfassender Schulungen und Bildungsmaßnahmen, um den Landwirten zu helfen, mehr Wald zu gewinnen, indem sie sich auf die Vorteile der Agroforstwirtschaft und der Kohlenstoffabscheidung konzentrieren.
Zu den wichtigsten Komponenten gehören:
1. Schulungen zu klimafreundlichen landwirtschaftlichen Praktiken: Die Landwirte erhalten umfassende Schulungen zu nachhaltigen Anbautechniken, einschließlich Good Agricultural Practices (GAP), wie z. B. das Pflanzen von Schattenbäumen inmitten von Kakao. Sie lernen auch, wie sie Ernterückstände wie Kompostierung und Mulchen von Kakaoschotenschalen besser verwalten können, um die Bodengesundheit zu verbessern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
2. Befähigung der Landwirte, Umweltschützer zu werden: Die Landwirte werden zu umfassenderen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen geschult, unter anderem im Zusammenhang mit dem African Regional Sustainability Standard (ARS) und den EUDR-Vorschriften für nachhaltigen Kakao. Dies soll ihnen ein tieferes Verständnis für die Landschaft vermitteln und sie befähigen, zu Verwaltern ihrer Umwelt zu werden.
3. Finanzielle Anreize für Landwirte: Teilnehmende Landwirte erhalten finanzielle Anreize für das Pflanzen und Pflegen von Waldbäumen, um die aktive Teilnahme und das Engagement für die Ziele der Partnerschaft zu fördern.
4. Messung der Wirksamkeit der Kohlenstoffabscheidung: Durch die Förderung von Wiederaufforstung und Kohlenstoffabscheidung zielt die Partnerschaft darauf ab, die Artenvielfalt zu erhöhen und die Bodengesundheit zu verbessern und so zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Kakaolieferkette beizutragen. Die Daten werden mit dem proprietären Tool AtSource Digital Footprint Calculator (DFC) von ofi analysiert, um die Kohlenstoffreduzierung zu verstehen.
Darrell High, Cocoa Plan Manager bei Nestlé, sagte: „Die Menschen stehen im Mittelpunkt unserer Klimaschutzmaßnahmen. Wir arbeiten mit ofi zusammen, um Landwirten bei der Umstellung auf klimafreundliche Anbaumethoden zu unterstützen. Indem wir den Übergang zu einem regenerativeren Lebensmittelsystem unterstützen, können wir weiterhin eine verantwortungsvollere Kakaolieferkette aufbauen und Fortschritte bei der Erreichung unserer gemeinsamen Klimaziele für 2030 und darüber hinaus erzielen."
Andrew Brooks, Global Head of Cocoa Sustainability bei ofi, ergänzte: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Nestlé bei dieser globalen Klimaschutzinitiative. Gemeinsam gehen wir die Herausforderungen des Klimawandels an, indem wir die Landwirte in den Mittelpunkt der Lösung stellen. In enger Zusammenarbeit mit den Kakaogemeinschaften können wir die Bauern bei der Anpassung an den Klimawandel und der Eindämmung des Klimawandels unterstützen und dazu beitragen, das Angebot an nachhaltigen Kakaozutaten zu stärken."