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  30.07.2024 | Ingredients

Nutriswiss AG veredelt Fette und Öle mit nachhaltigen Energiequellen

Mit einem umweltfreundlichenEnergie-Mix aus CO2-neutralem Dampf, Abwärme und Biodiesel will das Unternehmen bis 2030 klimaneutral werden. Dank enger Kooperation mit den Partnerunternehmen GZM Extraktionswerke AG und Swiss Ecovalor AG in der Centravo-Gruppe kann die Nutriswiss heute bereits auf einen weitgehend CO2-neutralen Energie-Mix mit hoher Versorgungssicherheit zugreifen. Ressourcen effizient zu nutzen und umweltfreundlich zu produzieren, ist Bestandteil des Mission Statements der Nutriswiss AG. Das betrifft auch die Energiestrategie, die unter anderem auf nachhaltigem Prozessdampf aus Reststoffen basiert. Die GZM Extraktionswerk AG stellt Tiermehl der Kategorie 1 her, das aus veterinärrechtlichen Gründen ausschließlich thermisch verwertet werden darf. Das geschieht in der benachbarten Wärme-Kraft-Kopplungsanlage der Swiss Ecovalor AG. Im Kessel der Anlage wird Dampf mit 70 bar Druck erzeugt, der über eine Turbine verstromt wird. Nach der Turbine wird der Dampf auf kurzem Wege direkt an die Nutriswiss AG und weitere benachbarte Centravo-Tochterunternehmen geliefert. Im Jahr 2023 wurden von der Anlage rund 2‘600 MWh Strom ins Netz und etwa 35‘000 MWh Wärme an Kunden im Industriegebiet Lyss Nord abgegeben. Die Nutriswiss bezieht außer Prozessdampf auch Strom aus der Wärme-Kraft-Kopplung (WKK). Allein durch den Dampf konnten im Jahr 2023 rund 1‘600 t CO2 eingespart werden. Zusätzlich erhält Nutriswiss Heiß- und Warmwasser von der GZM. So können nochmals über 200 t CO2 eingespart werden. Lediglich Prozesswärme für die Fettraffination, die aufgrund des benötigten Temperaturniveaus nicht über den Dampf bereitgestellt werden kann, erzeugt Nutriswiss selbst. Die Vorteile für Nutriswiss liegen für GZM-Geschäftsführer René Burri, der auch den Betrieb der WKK verantwortet, auf der Hand: «Nutriswiss muss keine eigene Infrastruktur für die Dampfproduktion vorhalten und genießt höchste Versorgungssicherheit aus im Regelbetrieb CO2-neutralen Quellen.» Sollte die WKK einmal ausfallen, liefert das Kesselhaus der GZM die Energie. Es kann je nach Verfügbarkeit Tierfett aus eigener Produktion, aber auch Erdgas oder Heizöl als Brennstoff nutzen. René Burri sieht Nutriswiss und die Centravo-Gruppe mit dem Energieverbund auf dem richtigen Weg: «Unser Engagement für Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit ist eine Investition in die Zukunft. Wir wollen Ressourcen bestmöglich ausnutzen. Dafür gehen wir gerne die sprichwörtliche Extrameile.» Der außergewöhnliche Brennstoff ist als Produkt der GZM immer verfügbar und günstiger als andere erneuerbare Brennstoffe, stellt aber auch hohe Anforderungen an Investitionen und Betrieb.

nutriswiss.ch