Die Barry Callebaut Gruppe hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 (bis 31. Mai 2024) eine Verkaufsmenge von 1,710 Mio. Tonnen (+ 0,4 %) erzielt. Im dritten Quartal ging die Verkaufsmenge in diesem schwierigen Marktumfeld um 0,3 Prozent zurück.
Der Umsatz wuchs um 23,1 Prozent in Lokalwährungen (+ 16,3 % in CHF) auf 7,320 Mrd. Schweizer Franken und damit stärker als das Verkaufsvolumen. Grund dafür ist nach Konzernangaben der signifikante Anstieg der Kakaopreise, dem Barry Callebaut für den Großteil des Geschäfts mit dem firmeneigenen Kosten-Plus-Preismodell begegnete.
Der Bereich Global Chocolate erreichte ein Volumenwachstum von 0,8 Prozent in einem laut NielsenIQ insgesamt rückläufigen Gesamtmarkt für Schokoladen-Süßwaren (- 1,5 %; Quelle: NielsenIQ Volumenwachstum ohne E-Commerce - 26 Länder, September 2023 - April/Mai 2024; Daten an Berichtsperiode von Barry Callebaut angepasst; die Daten von NielsenIQ geben den Außer-Haus- und Impulskonsum nur teilweise wieder). Das Volumen der Nahrungsmittelhersteller entwickelte sich nach Konzernangaben weiter leicht negativ (- 1,1 %), da große globale Kunden eine schwächere Nachfrage registrierten, was teilweise durch die höhere Nachfrage bei Private-Label-Kunden ausgeglichen wurde.
Das Volumen des Bereichs Gourmet & Spezialitäten stieg um 10,9 Prozent mit einer starken Nachfrage in den meisten Regionen und Marktsegmenten. Im dritten Quartal profitierte das Gourmet-Geschäft davon, dass Kunden die Abschlüsse ihrer Käufe angesichts steigender Kakaopreise teilweise adaptiert haben.
Die meisten Global-Chocolate-Regionen verzeichneten ein positives Volumenwachstum. Der größte Wachstumstreiber war Westeuropa (+ 2,1 %), wo das Geschäft mit Nahrungsmittelherstellern erfolgreich ausgebaut und eine starke Leistung im Gourmet-Segment erzielt wurde. Das Volumen in Asien, dem Nahen Osten und Afrika drehte ins Positive (+ 2,7 %), wobei die Region im dritten Quartal auch dank einer verbesserten Leistung in Indonesien fast zweistellig wuchs. Die positive Entwicklung von Gourmet in Brasilien führte in den ersten neun Monaten zu einem soliden Volumenwachstum von 6,2 Prozent in Lateinamerika. Die Verkaufsmenge in Nordamerika ging um 1,4 Prozent zurück, getrieben durch die rückläufige Nachfrage bei industriellen Nahrungsmittelproduzenten. Gourmet und regionale Kunden registrierten hingegen ein solides Wachstum.
In Zentral- und Osteuropa ging das Verkaufsvolumen leicht zurück (- 0,2 %). Dies führt Barry Callebaut auf ein geringeres Volumen bei einigen großen globalen und regionalen Kunden im dritten Quartal zurück. Beeinflusst von den signifikant angestiegenen Kakaopreisen sank das Verkaufsvolumen von Global Cocoa um 1,6 Prozent. Das eingeschränkte Angebot wirkte sich insbesondere im dritten Quartal auf den Verkauf von Kakaobutter und Kakaomasse aus. Die Nachfrage nach Kakaopulver blieb robust, insbesondere in Indien und Indonesien. Insgesamt verzeichneten globale Kunden einen Volumenrückgang, der teilweise durch solides Wachstum bei regionalen Kunden ausgeglichen wurde.
