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  20.02.2019 | Industrie, International, Verband

CAOBISCO: Neue Ursprungsregeln gefährden Markterfolg der EU-Exporteure in Japan

Der Europäische Süßwarenverband CAOBISCO unterstreicht erneut seine Bedenken, dass der Marktzugang im Zuge des neuen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens EPA zwischen der EU und Japan durch nicht umsetzbare Ursprungsregeln gefährdet ist. Grundsätzlich begrüßt CAOBICO das am 1. Februar in Kraft getretene Abkommen und lobt den Einsatz der EU-Unterhändler für einen verstärkten Marktzugang in Japan für den europäischen Süßwarensektor. Auch wenn EPA nicht zu einem sofortigen Stopp der Zölle geführt habe, sei der teilweise oder ganze Wegfall der hohen Importzölle Japans auf Süßwaren aus der EU für die nächsten zehn Jahre zumindest ein Teilerfolg. Dennoch ist CAOBISCO fest davon überzeugt, dass die von der EU vorgeschlagenen und letztlich in EPA abgesegneten gewichtbasierten Ursprungsregeln verhindern, dass die EU-Exporteure von Süßwaren, Schokolade und Feinen Backwaren von den Zollzugeständnissen profitieren. Der Wechsel von wert- auf gewichtbasierte Ursprungsregeln stelle in den meisten Fällen „ein unüberwindbares Hindernis dar, um bevorzugt behandelt zu werden“, heißt es in der Mitteilung.

EU-Hersteller, die die überwiegende Mehrheit des Zuckers aus der EU beziehen, seien nicht in der Lage, das Gewicht von Zucker ohne Ursprungsangaben in den Endprodukten nachzuweisen. Zuckeranbieter würden oft keine Lieferantenerklärungen erbringen, um die EU-Herkunft zu bescheinigen. CAOBISCO ruft in diesem Zusammenhang die Europäischen Kommission dazu auf, den Wechsel von wert- auf gewichtbasiert in allen Freihandelsabkommen noch einmal zu überdenken oder zumindest die Zuckeranbieter zu einer Zertifizierung der EU-Herkunft in ihren Produktionsstätten zu verpflichten.

www.caobisco.eu